Milcherzeuger und -verarbeiter müssen mit Preisschwankungen leben

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Die Preisvolatilitäten auf dem Milchmarkt werden der Branche trotz politischer Maßnahmen erhalten bleiben. Davon ist der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes (MIV), Peter Stahl, überzeugt. Wie Stahl gestern beim traditionellen „Milch-Montag“ des MIV im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin ausführte, müssen Molkereien wie auch Landwirte lernen, mit den Preisschwankungen umzugehen. Gleichzeitig zeigt er sich zuversichtlich, dass das den Molkereien und ihren Belegschaften auch gelingen werde.
Im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach dem Jahr 2020 mahnte Stahl heute gegenüber Pressevertretern eine zügige Einigung der Politik über eine von manchen Seiten angeregte stärkere Verschiebung der GAP-Gelder von der Ersten in die Zweite Säule an. Der hohe finanzielle Aufwand sei nicht zuletzt notwendig, um zu helfen, die Anforderungen der Gesellschaft an die Landwirtschaft auszugleichen, betonte der MIV-Vorsitzende. Eine pauschale Streichung von Mitteln würde Risiken bedeuten.
Die Milchmarktordnung sei ein langfristig angelegtes Projekt und werde sicherlich im Zuge der Agrarreform 2020 zu überprüfen sein, führte Stahl aus. Allerdings sollte das Interesse der Erzeuger strikt beachtet werden. Zudem sollte das bisher gespannte Sicherheitsnetz bei Marktstörungen beibehalten werde.
Dem unbenommen sieht sich der MIV laut seines Vorsitzenden dem marktwirtschaftlichen Ansatz von Angebot und Nachfrage verpflichtet und wehrt sich „gegen eine zunehmende staatliche beziehungsweise politische Einflussnahme auf Vertragsbeziehungen“. Verträge oder die Mitgliedschaft in einer Genossenschaft seien Vereinbarungen zwischen zwei Marktbeteiligten, und das sollte auch in Zukunft so bleiben, unterstich Stahl. Staatliche Bevormundung sei hier fehl am Platz. AgE (25.01.2017)
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