Milchpreise in der EU tendieren schwächer

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Die Milcherzeugerpreise in der Europäischen Union haben im September 2015 wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Zu diesem Ergebnis kommt der niederländische Bauernverband (LTO) im Rahmen seines aktuellen Vergleichs der Auszahlungsleistungen von 16 Molkereiunternehmen in Nord- und Mitteleuropa. Demnach wurden für eine Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß durchschnittlich 30,32 Cent/kg gezahlt; das waren 0,55 Cent/kg oder 1,8 % weniger als im August. Größer fiel das Minus mit 7,25 Cent oder 19,3 % im Vergleich zum September 2014 aus.
Lediglich eine der insgesamt 16 betrachteten Molkereien hat laut LTO die Auszahlungsleistung gegenüber dem Vormonat angehoben: Bei der britischen Dairy Crest stieg das Milchgeld aufgrund eines Saisonzuschlags um 1,17 Cent auf 36,41 Cent/kg. Bei sieben Unternehmen bekamen die Lieferanten ihren Rohstoff im Vergleich zum August 2015 unverändert vergütet. Dazu zählten die dänische Arla mit 27,92 Cent/kg und die niederländische FrieslandCampina mit 27,71 Cent/kg, die auch in Deutschland vertreten sind.
Die Hälfte der Molkereien im Preisvergleich zahlte ihren Lieferanten im September jedoch weniger Geld, darunter Alois Müller aus Leppersdorf mit einem Abschlag von 0,5 Cent auf 26,38 Cent/kg und das Deutsche Milchkontor (DMK) mit einem Minus von 1,0 Cent auf 25,19 Cent/kg. Damit rangierten die beiden deutschen Unternehmen auf den hinteren Plätzen im EU-Ranking der LTO.
Preisabschläge gab es auch für die Milcherzeuger der französischen Molkereien Lactalis, Danone und Bongrain, wo das Milchgeld je Kilogramm zwischen 1,1 Cent und 1,7 Cent gekürzt wurde. Allerdings können die drei Milchverarbeiter auf eine im LTO-Vergleich überdurchschnittliche Auszahlungsleistung verweisen, was auch eine Folge der im Juli 2015 in Frankreich getroffenen Branchenvereinbarung zur Stützung der Milchpreise sein dürfte. AgE (16.11.2015)
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