EU-Agrarrat

Minister beraten erneut über GAP-Strategiepläne

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Shutterstock
Beim EU-Agrarratstreffen der Landwirtschaftsminister am Montag und Dienstag kommender Woche in Luxemburg soll erneut über den Strategieplan-Verordnungsentwurf zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beraten werden. Konkret ist ein Gedankenaustausch über die Direktzahlungen und die Sektorprogramme in der Ersten Säule geplant. Entscheidungen zur GAP sind indes weiterhin nicht in Sicht.


Derweil plant Frankreich die Vorlage einer Gemeinsamen Erklärung, die von 16 weiteren Mitgliedstaaten unterstützt wird, und in der ein stabiles EU-Agrarbudget begleitend zur Reform eingefordert wird. Deutschland hat diese Erklärung nicht unterzeichnet.
Des Weiteren wird EU-Agrarkommissar Phil Hogan die Minister wieder über die aktuelle Lage auf den landwirtschaftlichen Märkten unterrichten. Sorgen machen sich viele Mitgliedstaaten hier aufgrund der Unsicherheit über den Brexit sowie angesichts der von den Vereinigten Staaten angekündigten Vergeltungszölle für Airbussubventionen auf EU-Agrarprodukte. Die US-Zölle sollen in einem eigenen Tagesordnungspunkt diskutiert werden. Hierauf hatten Spanien und Italien gedrängt.


Darüber hinaus wollen die Agrarressortchefs über die EU-Waldstrategie nach 2020 beraten. Schwerpunktmäßig soll es hierbei insbesondere um mögliche Anpassungen gegen den Klimawandel und das Kohlenstoffspeicherpotential der Wälder gehen. Ein weiteres Thema ist in dem Zusammenhang die von der Kommission bereits im Sommer vorgelegte Mitteilung zum weltweiten Waldschutz.
Befassen wird sich Agrarrat außerdem erneut mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und der diesbezüglichen Lage in der EU. Geplant ist ferner ein Austausch über die Lebensmittelsicherheit, wobei konkret über die aktuellen Fälle von Listeriainfektionen gesprochen werden soll.
Ebenfalls noch auf der Tagesordnung stehen die Berichte über die Konferenzen zur Bioökonomie im Juli in Helsinki sowie zur Konferenz Generationswechsel in der Landwirtschaft im August im slowenischen Ptuj. Schließlich will die Italienische Delegation über die Ausbreitung der Marmorierten Baumwanze informieren, die erhebliche Schäden im Obst- und Gemüsesektor verursachen kann.
Neben den Agrarthemen werden außerdem diverse Fischereifragen auf dem Treffen in Luxemburg erörtert. Mit Spannung wird von der betroffenen Branche die Einigung über die Fischfangquoten in der Ostsee für das kommende Jahr erwartet. AgE (14.10.2019)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU-Subventionen
WWF fordert Umschichtung
15.05.2024 — In der Europäischen Union werden umfangreiche Fördermittel dafür genutzt, für die Artenvielfalt schädliche Aktivitäten zu unterstützen. Darauf hat der World Wide Fund for Nature aufmerksam gemacht. Laut einer Analyse der Organisation fehlen zugleich erhebliche Mittel für die Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie. Mit Abstand das meiste Geld für Fehlanreize werde in der aktuellen Förderperiode über die GAP ausgereicht; jährlich sind es laut den Umweltschützern etwa 32 Mrd. Euro.
Blauzungenkrankheit
Erster Fall in Rheinland-Pfalz
13.05.2024 — Im Landkreis Bitburg-Prüm ist bei einer Kuh erstmals das Blauzungenvirus vom Serotyp 3 nachgewiesen worden. Das Bundesland gilt jetzt nicht mehr als virusfrei, was Transportauflagen für betroffene Tierarten und höhere Kosten mit sich bringt. Auch in anderen Bundes- und EU-Ländern gibt es BTV-Probleme. Eine Impfung würde schützen, doch musste das Vakzin zurückgezogen werden.
EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.

xs

sm

md

lg

xl