Modellrechnungen lassen stabile Einkommensentwicklung erwarten
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Das Thünen-Institut (TI) geht für die kommenden Jahre von stabilen Betriebseinkommen in der Landwirtschaft aus. Laut den Projektionen der Thünen-Baseline 2015 -2025 werden die Einkommen je Arbeitskraft in den kommenden zehn Jahren im Schnitt über dem mittleren Niveau des vergangenen Jahrzehnts liegen.
Allerdings erwarten die Wissenschaftler deutliche Unterschiede zwischen den Betriebsformen. In Ackerbaubetrieben wird sich demnach das Einkommen auf dem Niveau des Basiszeitraums 2009 bis 2011 stabilisieren. Nicht ganz erreicht werde allerdings das Niveau der Wirtschaftsjahre 2012/13 und 2013/14. Überdurchschnittlich werde die Einkommensentwicklung in den Milchviehbetrieben verlaufen.
Der deutliche Rückgang der realen Schweinefleischpreise dämpft den Modellrechnungen zufolge die Einkommen in den Gemischt- und Veredlungsbetrieben. Allerdings profitierten diese Betriebe von steigenden Geflügelfleischpreisen, vergleichsweise preiswerter Energie und günstigen Importfuttermitteln sowie den Änderungen bei den Direktzahlungen im Rahmen der jüngsten EU-Agrarreform. Gegenüber dem Basiszeitraum weisen die Projektionen einen Einkommensanstieg um 11 % in den Gemischt- sowie um 16 % in den Veredlungsbetrieben aus.
Laut Thünen-Institut werden extensive Getreidearten in den kommenden Jahren zugunsten der Weizenproduktion an Bedeutung verlieren. Bei kaum verändertem Anbauumfang werde die Getreideerzeugung in Deutschland bis 2025 um rund 13 % im Vergleich zum Basiszeitraum auf annähernd 52 Mio t steigen. Die Ölsaatenerzeugung dürfte trotz deutlicher Einschränkung der Anbauflächen mit rund 5,6 Mio t nahezu konstant bleiben. Dafür sorgten erhebliche Ertragszuwächse. AgE
(01.04.2016)