Molkereien müssen Wertschöpfungspotentiale nutzen

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Erhebliche ungenutzte Wertschöpfungspotentiale sieht der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, bei den hiesigen Molkereien. Folgart forderte die Vertreter der größten deutschen Molkereigenossenschaften bei einem Treffen auf, sich dieser Fragen in den kommenden Monaten und Jahren anzunehmen. Es gehe darum, die Potentiale auszuschöpfen, damit die deutsche Milchproduktion weiterhin im internationalen Wettbewerb bestehen könne.
Der Milchbauernpräsident bescheinigte den Molkereien, beachtliche Investitionen zur Strukturverbesserung und zur Erschließung neuer Märkte getätigt zu haben. Sie dürften sich aber nicht auf dem Erreichten ausruhen. Es gehe darum, die Molkereistrukturen weiterzuentwickeln und im Rahmen des Kartellrechts Spielräume zu nutzen, um der Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels begegnen zu können.
Verstärkt werden müssten die Bemühungen zur Erschließen von internationalen Absatzmärkten, der Entwicklung von nicht austauschbaren Marken sowie zum Aufgreifen von regionalen Verbrauchertrends. „Um in zunehmend volatilen Märkten zu bestehen, ist eine starke Positionierung der Molkereien auf regionalen, nationalen und internationalen Märkten unabdingbar“, betonte Folgart. Der Berufsstand sei sich mit den Molkereien einig, dass auch die Politik stärker gefordert sei, um den Zugang zu attraktiven Drittlandsmärkten zu erleichtern.
Diskussionsbedarf gibt es dem DBV-Vizepräsidenten zufolge auch im Hinblick auf die Ausgestaltung der Lieferbeziehungen zwischen Molkereien und Milchbauern. International tätige Molkereien böten ihren Milchbauern inzwischen moderne Konzepte zur Gestaltung an. Einvernehmen habe bei dem Treffen darüber geherrscht, dass dies ausschließlich der einzelnen Molkerei und ihren Milcherzeugern obliegen müsse. AgE (18.11.2015)
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