Monsanto schreibt im vierten Geschäftsjahresquartal tiefrote Zahlen

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Der US-Saatgut- und Pflanzenschutzmittelkonzern Monsanto hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 einen herben Verlust hinnehmen müssen und infolge dessen weltweite Umstrukturierungsmaßnahmen angekündigt. Wie das Unternehmen gestern mitteilte, sank der Nettoumsatz im Zeitraum Juli bis August 2015 gegenüber der Vorjahresperiode um gut 10 % auf 2,36 Mrd $ (2,11 Mrd Euro). Bezogen auf den Nettogewinn des Konzerns ergab sich ein Fehlbetrag von 495 Mio $ (442 Mio Euro), damit fiel das Minus mehr als dreimal so hoch aus wie vor einem Jahr. Der Verlust pro Aktie stieg im Berichtsquartal in etwa um den gleichen Faktor auf 1,06 $ (0,95 Euro).
Trotz der aktuellen Ergebnisse fuße das Unternehmen auf einer soliden Basis und bleibe branchenweit bestens positioniert, betonte Monsanto-Geschäftsführer Hugh Grant. Mit Blick auf das Jahr 2016 schwor er den Konzern auf „Konzentration und Disziplin“ ein. Unter anderem sei geplant, die Ausgaben durch strategische Restrukturierungen zu senken. Im Zuge dessen sollen laut Konzernangaben innerhalb der nächsten 18 bis 24 Monate rund 2 600 Arbeitsplätze abgebaut werden. Die Maßnahmen umfassten außerdem den Ausstieg aus dem Zuckerrohrgeschäft. Des Weiteren unterstrich Grant erneut das Ziel, den Gewinn je Aktie zwischen 2014 und 2019 mehr als zu verdoppeln.
Im Ende August abgeschlossenen Geschäftsjahr 2014/15 fuhr Monsanto insgesamt einen Nettoerlös von 15,00 Mrd $ (13,40 Mrd Euro) ein; das waren 5,6 % weniger als im Vorjahr. Der Nettogewinn sank um 15,5 % auf 2,31 Mrd $ (2,07 Mrd Euro). Dabei verbuchte der Konzern im Segment „Seeds and Genomics“ gegenüber dem Vorjahr einen Erlösrückgang um 4,6 % auf 10,24 Mrd $ (9,15 Mrd Euro). Relativ noch etwas höher fiel der Abschlag im Bereich „Agricultural Productivity“ mit 7,0 % auf 4,76 Mrd $ (4,25 Mrd Euro) aus.
Für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 erwartet Monsanto weiteren Gegenwind, unter anderem in Form von Währungsverlusten und steigenden Kosten bei der Maisherstellung. Der Gewinn pro Aktie wird von der Konzernspitze mit 5,10 $ (4,55 Euro) bis 5,60 $ (5,00 Euro) angesetzt, gegenüber 4,81 $ (4,30 Euro) im Vorjahr und 5,22 $ (4,66 Euro) im Geschäftsjahr 2013/14. AgE (10.10.2015)
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