Monsanto wendet sich von Syngenta ab

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der US-Saatgut- und Pflanzenschutzmittelkonzern Monsanto hat sein Übernahmeangebot an den Schweizer Wettbewerber Syngenta nach dessen wiederholter Ablehnung zurückgezogen. Wie das US-Unternehmen gestern berichtete, war der angebotene Kaufpreis von bisher 449 sfr (415 Euro) auf 470 sfr (434 Euro) je Aktie erhöht worden; Syngenta sprach unterdessen von einer verbesserten Offerte über 433 sfr (400 Euro) pro Anteil. Die Differenz ergibt sich unter anderem aus der unterschiedlichen Bewertung beider Unternehmen der im Angebot inbegriffenen 30-prozentigen Unternehmensanteile an der Fusion.
Der Vorstand habe das verbesserte Angebot einstimmig abgelehnt, hieß es am Mittwoch aus Basel. Zum einen liege die gebotene Summe deutlich unter dem Wert Syngentas, zum anderen sei eine mögliche Abwicklung vor kartellrechtlichem Hintergrund viel zu risikobelastet, wiederholte die Unternehmensführung ihre bereits im Mai vorgebrachten Argumente. Ferner habe sich Monsanto in mehreren Punkten nicht klar genug geäußert, um das Angebot hinreichend prüfen zu können. So sei beispielsweise keine Einschätzung zu Kosten- und Ertragssynergien erfolgt, und auch die Nettoerlöse aus den Verkäufen der Samen und Traits seien nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt worden.
Als Konsequenz der erneuten Zurückweisung zog Monsanto sein Angebot zurück und kündigte an, sich künftig auf sein Kerngeschäft und Aktienrückkäufe zu konzentrieren. Zudem bekräftigte die Konzernführung um den Vorstandsvorsitzenden Hugh Grant, das Ergebnis je Aktie plangemäß von 2014 bis 2019 zu verdoppeln. Unterdessen brach der Kurs der Syngenta-Aktie nach Bekanntwerden der gescheiterten Verhandlungen gestern um fast 20 % ein, konnte jedoch im Laufe des heutigen Vormittags wieder zulegen. AgE (29.08.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl