Moskau verzichtet auf Exportsteuer für Weizen

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Zur Entlastung der Getreidewirtschaft verzichtet die russische Regierung auf die Erhebung der Exportsteuer auf Weizen. Wie Ministerpräsident Dmitrij Medwedew am Freitag in Moskau mitteilte, hat die Regierung entschieden, für zwei Jahre die Abgabe nicht zu erheben. So erhalte der heimische Getreidemarkt einen zusätzlichen Impuls für Wachstum. Das Landwirtschaftsministerium hatte sich vor zwei Wochen für eine Absenkung des Weizenexportzolls auf Null bis zum Ende des Wirtschaftsjahres 2016/17 ausgesprochen.
Hintergrund ist die große Erntemenge. Einschließlich der Krim geht das Agrarressort von einem Weizenaufkommen von 73 Mio t aus. Es rechnet für die laufende Saison mit 40 Mio t exportfähigem Getreide, wovon 26 Mio t bis 30 Mio t auf Weizen entfallen sollen. Russland führte den Exportzoll auf Weizen am 1. Februar 2015 ein. Der Satz betrug 50 % des Zollwerts minus 6 500 Rbl (90 Euro) pro Tonne, jedoch mindestens 10 Rbl (0,14 Euro) pro Tonne.
Dem Ministerium zufolge exportierte Russland in den ersten beiden Monaten des aktuellen Wirtschaftsjahres 5,4 Mio t Getreide, darunter 4,5 Mio t Weizen. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) geht davon aus, dass Russland 2016/17 die Europäische Union als größter Weizenexporteur der Welt ablösen wird. AgE (06.09.2016)
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