Kartoffelanbau

NEPG erwartet deutlich kleineres Areal

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Shutterstock
Die Organisation Nordwesteuropäischer Kartoffelanbauer (NEPG) rechnet für die kommende Saison mit einer deutlichen Einschränkung der Anbauflächen für Konsumkartoffeln. Wie die Organisation gestern in Dronten erklärte, dürfte das betreffende Areal in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien im kommenden Frühjahr im Vergleich zu diesem Jahr insgesamt um 15 % auf 529 550 ha verkleinert werden.


Die Fachleute begründen ihre Prognose mit der coronabedingt eingeschränkten Nachfrage der Kartoffelverarbeiter, die aktuell das Vorjahresniveau um 15 % verfehle. Daran werde sich angesichts der zu erwartenden erneuten "Lockdowns" in einigen Ländern vorerst nichts ändern. Die Verarbeiter hätten unterdessen ihre Kühllager mit umfangreichen Mengen an Fertigprodukten gefüllt und benötigten deshalb auf längere Sicht weniger Rohstoff. Daher werde der Umfang der Anbaukontrakte im kommenden Jahr wohl abnehmen. Mit niedrigeren Vertragspreisen sei aber wegen der höheren Produktions- und Lagerkosten nicht zu rechnen. Allerdings dürfte das Interesse an "freien" Kartoffeln sehr gering ausfallen.
Die diesjährige Konsumkartoffelernte in den fünf wichtigsten nordwesteuropäischen Kartoffelerzeugerländern schätzt die NEPG auf insgesamt 27,9 Mio t, womit sie ihre Prognose von Anfang September bestätigte. Demnach wurde das Vorjahresergebnis um 1 Mio t oder 4,5 % übertroffen. Die Anbaufläche für Konsumkartoffeln ist der Organisation zufolge in den vergangenen fünf Jahren im Berichtsgebiet um 7,7 % ausgeweitet worden. Das Nachfragewachstum der Verarbeiter sei jedoch hinter diesem Anstieg zurückgeblieben. AgE (25.10.2020)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

xs

sm

md

lg

xl