Neuer EEG-Entwurf sieht Ausschreibungen für Biomassebestandsanlagen vor

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2016 (EEG) wird voraussichtlich eine Verordnungsermächtigung enthalten, um gemeinsame Ausschreibungen für neue, bestehende und erweiterte Biomasseanlagen zu ermöglichen. Gemäß dem Arbeitsentwurf zum EEG 2016 soll die Bundesregierung zukünftig ohne Zustimmung des Bundesrates die für eine Ausschreibung erforderlichen Regelungen treffen können. Auch Bestandsanlagen, die vor Anfang 2012 ausschließlich mit Biomasse in Betrieb gesetzt worden sind, kämen für mögliche Förderungen in Betracht.
Der Schritt wird damit begründet, dass Ausschreibungen für eine Anschlussförderung nach dem Jahr 2020 beziehungsweise nach der 20-jährigen Einspeisevergütung sowohl zum Weiterbetrieb der bestehenden Anlagen sowie zu deren Modernisierung und Flexibilisierung beitragen könnten. Das Bundeswirtschaftsministerium greift damit eine gemeinsame Forderung des Deutschen Bauernverbandes (DBV), des Bundesverbandes BioEnergie (BBE) und des Fachverbandes Biogas (FvB) auf. Allerdings hatten die Verbände den Zwischenschritt einer Verordnungsermächtigung als unnötiges Herauszögern kritisiert.
Laut dem Arbeitsentwurf soll das Ausbauziel für Biomasse weiterhin dem bereits im EEG 2014 festgeschriebenen Wert von 100 MW im Jahr entsprechen. Allerdings sollen zur Erreichung dieses Ziels jetzt auch Anlagen mit einer installierten Leistung von weniger als 1 MW an Ausschreibungen teilnehmen können. Begründet wird diese Änderung unter anderem mit dem „erheblichen Anteil der Bestands- und erwarteten Neuanlagen“ in diesem Leistungsbereich. Angepasst werden sollen die für Biomassestrom zu zahlenden Fördergelder, wobei auch die Degression bis zum 1. Januar 2017 mitberücksichtigt werden soll. Gezahlt werden sollen pro Kilowattstunde je nach Bemessungsleistung der Anlage zwischen 10,29 Cent und 13,32 Cent.
Eine Befristung des EEG soll es nicht geben. Auf diese Weise werde die erforderliche Investitionssicherheit gewährleistet und die Voraussetzung für eine langfristige Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung geschaffen, heißt es dazu in der Vorlage. AgE (25.01.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl