Nordzucker schließt rote Zahlen nicht aus

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 werden von der Nordzucker AG angesichts der aktuellen Angebots- und Preissituation als trüb eingestuft. Nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden Hartwig Fuchs ist die Talsohle bei den europäischen Zuckerpreisen zwar erreicht; in der laufenden Saison dürften aber bereits erfolgte niedrigere Verkaufsabschlüsse im Unternehmen für einen erneuten Umsatzrückgang sorgen. Es werde daher ein „hartes Stück Arbeit“, am Ende der Saison mit einer „Schwarzen Null“ herauszukommen, sagte Fuchs heute in Braunschweig. Derzeit gehe man allerdings von „roten Vorzeichen“ bei den wichtigsten Geschäftszahlen aus.
Im Rückblick auf das im Ende Februar abgeschlossene Geschäftsjahr 2014/15 berichtete der Vorstandschef des zweitgrößten deutschen Zuckerkonzerns, dass weltweit hohe Zuckerbestände, niedrige Preise und eine zunehmende Wettbewerbsintensität für einen kräftigen Umsatz- und Gewinneinbruch gesorgt hätten. Den Zahlen zufolge erwirtschaftete Nordzucker einen Konzernumsatz von 1,87 Mrd Euro, was einem Rückgang von rund einem Fünftel im Vergleich zum Vorjahr entsprach. Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte mit 26 Mio Euro sogar weniger als ein Zehntel des Vorjahreswertes von 299 Mio Euro. Auch beim Konzernjahresüberschuss wurde mit 20 Mio Euro nach 209 Mio Euro im Jahr zuvor ein ähnlich schwaches Ergebnis erzielt.
Der markante Einbruch bei den Geschäftszahlen resultierte laut Fuchs vor allem aus den international wie EU-weit niedrigen Preisen für Zucker, die Anfang 2015 mit 414 Euro/t am europäischen Markt sogar einen langjährigen Tiefstand markiert hätten. Der dadurch bedingte Umsatzrückgang, aber auch politisch motivierte Maßnahmen der EU hätten die Situation jedoch verschärft und zum aktuellen Unternehmensergebnis beigetragen, erläuterte der Vorstandschef. Dennoch sei es gelungen, das Jahr schuldenfrei abzuschließen. Fuchs zufolge wird der Vorstand der Hauptversammlung gleichwohl eine Dividendenausschüttung von nur noch 0,10 Euro je Aktie vorschlagen; das wäre pro Anteilsschein 1,20 Euro weniger als im Vorjahr. AgE (04.06.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.
EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.

xs

sm

md

lg

xl