Offizielle Schätzung toppt bisherige Zahlen zur Getreide- und Rapsernte

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Die heimische Getreide- und Rapsproduktion sind offensichtlich noch höher ausgefallen als vom landwirtschaftlichen Berufsstand und den Genossenschaften veranschlagt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium liegt mit seiner aktuellen Ernteschätzung spürbar über den Prognosen der Verbände. Wie das Agrarressort heute mitteilte, wird sich die deutsche Getreideproduktion einschließlich Körnermais gemäß den Ergebnissen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ auf der Basis von repräsentativen Ertragsmessungen auf 51,8 Mio t belaufen; damit würden das gute Vorjahresergebnis um 8,4 % und das Mittel der Jahre 2008 bis 2013 von 46,5 Mio t sogar um 11,4 % übertroffen.
Für Getreide ohne Körnermais wies das Ministerium ein Ernteergebnis von 47,2 Mio t aus; verglichen mit dem Vorjahreswert wäre das ein Plus von 8,8 %‚ während das langjährige Mittel um 13,2 % übertroffen wäre. Den Anbau von Halmgetreide hatten die deutschen Landwirten laut Angaben des Agrarressorts gegenüber 2013 um 0,2 % auf 6,0 Mio ha verkleinert; im Vergleich zum langjährigen Durchschnittswert ergab sich eine Flächeneinschränkung von 2,7 %.
Auch an Rapssaat wurde trotz einer Flächenreduzierung um 4,4 % auf zuletzt 1,4 Mio ha deutlich mehr gedroschen als im Vorjahr. Für die Ölfrucht geht das Ministerium aktuell von einer Ernte von 6,2 Mio t aus; das wären 7,7 % mehr als 2013 und sogar 18,3 % mehr als im langjährigen Mittel. Ausschlaggebend für das voraussichtlich hervorragende Ergebnis beim Raps war dem Bundeslandwirtschaftsministerium zufolge ein kräftiger Sprung bei den Flächenerträgen, die im Schnitt um 12,6 % über dem Niveau von 2013 und um 18 % über dem mehrjährigen Mittel lagen.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zeigte sich erfreut darüber, dass die „hochgesteckten Erwartungen“ an die Ernte 2014 ungeachtet der widrigen Witterungsbedingungen in der Haupterntezeit noch übertroffen werden konnten. Das Wetter habe den Landwirten mancherorts in diesem Jahr aber viel abverlangt, so Schmidt. Mit Blick auf die Vermarktung stellte das Agraressort fest, dass die internationalen Märkte für Getreide und Ölsaaten wegen der reichlichen Ernte in vielen Regionen der Erde reichlich versorgt seien, weshalb die Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahr deutlich nachgegeben hätten. AgE (03.09.2014)
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