Partnerschaftliche Einbindung der Landwirtschaft gefordert

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Der niederländische Europaabgeordnete Jan Huitema hat die Politik dazu aufgerufen, die Landwirtschaft im Klima- und Umweltschutz nicht als Gegner, sondern als Verbündeten zu betrachten. „Der Agrarsektor hat ein großes Potential; wir müssen ihn als Teil der Lösung sehen“, erklärte der Liberale in einem Gespräch mit AGRA-EUROPE über die laufende Revision der Richtlinie zu nationalen Emissionshöchstmengen für bestimmte Luftschadstoffe (NEC-Richtlinie).
Huitema plädiert für Anreizsysteme statt verpflichtender Regeln. Konkrete Umweltschutzziele seien begrüßenswert, aber man müsse den Bauern genügend Flexibilität zur Umsetzung geben. Mit dem Abhaken einer Liste von Vorgaben aus Brüssel sei nichts gewonnen. „Lassen Sie den Landwirt doch selber denken; gewähren Sie ihm mehr Vertrauen“, mahnte der Parlamentarier.
Nach Ansicht von Huitema ist es gerade im Bereich Ammoniak sehr wichtig, dass der Agrarsektor die Emissionen senkt. Dabei müsse man allerdings darauf achten, dass auch bisherige Anstrengungen anerkannt würden. Manche EU-Mitgliedstaaten hätten auf diesem Gebiet seit 1990 mehr erreicht als andere. Sie dürften im Zuge von Forderungen nach weiteren Einsparungsvorgaben bis 2030 nicht benachteiligt werden. Solche Verzerrungen führten zu Produktionsverlagerungen in andere Länder, und damit sei weder den Betrieben noch der Umwelt geholfen. AgE (05.01.2016)
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