Preissturz am Weltmilchmarkt setzt sich fort

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Am globalen Markt für Milcherzeugnisse haben sich Standardprodukte erneut nur mit starken Abschlägen verkaufen lassen. Bei der Auktion an der internationalen Handelsbörse Global Dairy Trade (GDT) ging es gestern mit den Kursen aller dort gehandelten Erzeugnisse teilweise deutlich nach unten. Der zusammenfassende Preisindex sank gegenüber der vorangegangenen Auktion von Mitte August um 6,0 %; seit Jahresbeginn hat der Index rund 44 % an Wert verloren.
Bei der jüngsten Versteigerungsrunde standen die Preise für Buttermilchpulver und Labkasein am stärksten unter Druck; sie brachen um 12,9 % beziehungsweise 14,3 % ein. Das vom Handelsvolumen her wichtigere Vollmilchpulver ließ sich über Qualitäten und Lieferzeiten hinweg im Durchschnitt für 2 673 $/t (2 035 Euro) verkaufen; das waren 131 $ (100 Euro) oder 4,3 % weniger als Mitte August und nur noch halb so viel wie vor einem Jahr. Weitgehend ohne weitere Preisabschläge konnte der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra allerdings zuletzt seine Vollmilchpulverkontrakte mit den Fälligkeiten im Februar und März 2015 am Markt platzieren; er erlöste dafür im Schnitt etwa 2 860 $/t (2 177 Euro).
Deutliche Preiszugeständnisse mussten die insgesamt fünf Anbieter zuletzt wieder bei Magermilchpulver machen. Im Schnitt aller Kontrakte ging der betreffende Verkaufserlös an der GDT gegenüber der Handelsrunde von Mitte August um 9,5 % auf 2 600 $/t (1 979 Euro) zurück; im Vorjahresvergleich fehlten den Verkäufern damit 1 820 $/t (1 386 Euro) oder gut 40 %.
Eine weitere Wertkorrektur nach unten erfuhr auch Butter, und zwar um durchschnittlich 5,6 % auf 2 753 $/t (2 096 Euro). Maßgeblich dafür war der Abschlag für den Novemberkontrakt von 14,1 %; die späteren Liefertermine konnten dagegen ihr Preisniveau weitgehend halten. Cheddarkäse erlöste dagegen über alle Kontraktlaufzeiten weniger Geld und beendete die Auktion mit einer Durchschnittsnotierung von 3 275 $/t (2 493 Euro); das waren 4,9 % weniger als vor zwei Wochen und knapp ein Viertel weniger als vor genau einem Jahr. AgE (05.09.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.
EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.

xs

sm

md

lg

xl