Für eine strikte Begrenzung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung hat sich der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Wilhelm Priesmeier, ausgesprochen. Unser Ziel ist es, den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung auf das medizinisch notwendige Maß zu verringern, erklärte Priesmeier gestern in Berlin. Vor diesem Hintergrund müsse der Beschluss der Agrarministerkonferenz (AMK) zum Einsatz von Reserveantibiotika nun zügig umgesetzt werden.
Die AMK hatte vergangene Woche das Bundeslandwirtschaftsministerium um die Erstellung einer Liste gebeten, welche antimikrobiell wirksamen Stoffe oder Stoffgruppen Gegenstand von Anwendungsbeschränkungen in der Veterinärmedizin werden sollen. Diese Wirkstoffe sollen je nach therapeutischer Bedeutung nicht in der Veterinärmedizin oder nur nach Erstellung eines Antibiogramms oder nur in eng bei der Zulassung definierten Anwendungsgebieten eingesetzt werden.
Priesmeier hält zudem weitergehende gesetzliche Regelungen für erforderlich. Nach dem Inkrafttreten der 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes sei es nun an der Zeit, einen einheitlichen Rechtsrahmen zur Tiergesundheit und Tierhaltung zu entwickeln, mahnte der SPD-Politiker. Das habe seine Partei im Koalitionsvertrag durchgesetzt. AgE
(25.03.2015)