Nach der im Oktober begonnenen Erholungsbewegung am Sojabohnenmarkt ist bis zum Ende des kommenden Jahres mit einer erneuten Preisschwäche zu rechnen. Das prognostiziert die Rabobank in ihrem aktuellen Marktbericht und ist damit pessimistischer als die Akteure am Terminmarkt. Als Begründung verweisen die Experten auf eine weitere Entspannung der globalen Versorgungslage infolge des diesjährigen US-Spitzenaufkommens und voraussichtlicher Rekordernten 2015in Südamerika.
Für das kommende Kalenderjahr prognostiziert das Finanzinstitut - bezogen auf die Terminnotierungen in Chicago - im Einzelnen einen mittleren Sojabohnenpreis von 9,28 $/bu (273 Euro/t); das würde gegenüber 2014 ein Minus von einem Viertel bedeuten. Den Durchschnittspreis für das vierte Quartal 2014 schätzt das Finanzinstitut dabei aktuell auf 9,80 $/bu (288 Euro/t). In den ersten drei Monaten des kommenden Jahres soll der Kurs auf durchschnittlich 9,70 $/bu (285 Euro/t) und bis zum vierten Quartal 2015 auf 9,00 $/bu (265 Euro/t) sinken.
An der Chicagoer Warenterminbörse ist das Preisniveau allerdings deutlich höher: Heute gegen 2.40 Uhr Ortszeit wurde der Future mit Fälligkeit im November 2015 für 9,83 $/bu (289 Euro/t) gehandelt. Das bisherige Laufzeittief wurde Ende September 2014 mit 9,30 $/bu (274 Euro/t) markert. Auch die früheren Termine notieren über den Prognosewerten der niederländischen Analysten. AgE
(04.12.2014)