Raiffeisenverband hebt Prognose zur Getreideernte trotz Unwetter an

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die jüngsten Unwetter mit Starkregen und Überschwemmungen haben die Getreide-und Rapsbestände in Deutschland in der Summe ohne nennenswerte Schäden überstanden. Dies meldet heute der Deutsche Raiffeisenverband (DRV); er geht in seiner aktuellen Ernteprognose weiterhin von einer leicht überdurchschnittlichen Getreideerzeugung von gut 48,0 Mio t aus. Das jetzt für 2016 erwartete Druschergebnis liegt sogar um rund 345 000 t über der Mai-Vorhersage. Grund für die Korrektur seien vor allem die etwas höher veranschlagten Hektarerträge bei Weizen und Gerste, erläuterte der DRV. Das Vorjahresergebnis von 48,8 Mio t würde aber um 1,6 % unterschritten, was in erster Linie auf die Einschränkung der Getreidefläche um 1,2 % zurückzuführen sei.
Der momentane Entwicklungsstand der Bestände entspricht laut Raiffeisenverband dem langjährigen Mittel. In den Frühdruschgebieten könne bei entsprechender Witterung für Anfang Juli mit dem Start der Gerstenernte gerechnet werden. Mit Blick auf den Winterweizen als wichtigste Getreidefrucht erwartet der DRV ein Aufkommen von 25,41 Mio t; das wären 2,9 % weniger als 2015. Bei der Wintergerste wird ebenfalls mit einem Rückgang der Produktion gerechnet, und zwar um 2,6 % auf 9,38 Mio t. Zwar wurde der Wintergerstenanbau um 2,6 % ausgedehnt, doch dürfte der Durchschnittsertrag mit 73,0 dt/ha das Vorjahresniveau um gut 5 % verfehlen.
Die Landwirte werden nach Einschätzung des DRV auch weniger Roggen vom Acker holen; die Ernte dürfte mit 3,30 Mio t um 5,5 % geringer als 2015 ausfallen. Kräftig zulegen soll dagegen die Maiserzeugung, nämlich um rund 14 % auf 4,52 Mio t. Dabei geht der Raiffeisenverband von spürbar höheren Hektarerträge aus; im Bundesmittel sollen diese 98,3 dt/ha erreichen, verglichen mit nur 88,8 dt/ha im trockenen Vorjahr.
Laut DRV hat auch der Raps die jüngsten Wetterkapriolen weitgehend schadlos überstanden. Der Verband verringerte seine entsprechende Ernteprognose gegenüber Mai nur geringfügig; er erwartet eine Erzeugung von 5,05 Mio t. Während die Ertragserwartungen in einigen Regionen gestiegen seien, hätten sie im Nordosten Deutschlands aufgrund fehlender Niederschläge spürbar abgenommen. AgE (16.06.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl