Das letzte Jahr der Garantiemengenregelung wird für die Milcherzeuger in Österreich richtig teuer. Wie die Agrarmarkt Austria (AMA) mitteilte, erwartet die Milchproduzenten in der Alpenrepublik wegen Überschreitung der nationalen Milchquote die höchste Strafzahlung an Brüssel seit Einführung des Systems. Nach vorläufigen Berechnungen der AMA wurde die nationale Quote für den Zeitraum vom 1. April 2014 bis 31. März 2015 von etwas mehr als 2,91 Mio t um 5,8% übertroffen; das entsprach einer saldierten Überlieferung von 168 024 t. Daraus errechnet sich eine Überschussabgabe von 46,8 Mio Euro.
Im vergangen Quotenjahr 2013/14 mussten von den Milchbauern in der Alpenrepublik bei einer Überlieferung von 92,3 Mio t insgesamt 25,4 Mio Euro an Brüssel überwiesen werden. Die bisher höchste Strafzahlung schlug 1998/99 mit 37,6 Mio Euro zu Buche.
Die genaue Abgabenhöhe für das abgelaufene Garantiemengenjahr 2014/15 steht laut AMA allerdings noch nicht fest. Für deren Berechnung würden unter anderem noch die endgültigen Daten je Milchlieferant, die bis zum 14. Mai eingereicht werden müssten, benötigt. Zudem könne auch ein höherer Faktor für die Fettkorrektur die Überschussabgabe noch etwas geringer ausfallen lassen. AgE
(20.04.2015)