Röring betont Wichtigkeit des Agrarexports

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Die Wichtigkeit des Agrarexports für die heimische Landwirtschaft und Ernährungsindustrie hat der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Johannes Röring, erneut unterstrichen und dabei die Darstellung von Ausfuhrkritikern, wonach die Nahrungsmittelexporte zu Hunger in der Welt führten, als „absurd“ zurückgewiesen. Drei Viertel der deutschen Exporte von Agrargütern und Lebensmitteln, die sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt hätten, gingen in andere EU-Länder, stellte Röring gestern Abend beim Havichhorster Presseabend in Münster fest.
Laut Angaben des WLV-Präsidenten wurde 2016 im Agraraußenhandel Deutschlands sowohl bei den Exporten mit 70,9 Mrd Euro als auch bei den Importen mit 82,4 Mrd Euro ein Rekordwert erreicht. Deutschland sei auf den Handel angewiesen, da es sich nur zu 90 % selber ernähren könne, erläuterte Röring.
Während beispielsweise der Selbstversorgungsgrad für Schweinefleisch insgesamt bei 116 % und für Schwänze und Pfoten 300 % betrage, sei Deutschland mit Schnitzeln unterversorgt. Außenhandel sei also ein Ausgleich von Defiziten und Überschüssen, stellte der Verbandspräsident klar.
Der WLV-Präsident hob zudem hervor, dass die Agrarexporte Deutschlands heute - anders als vor 20 Jahren, als noch Ausfuhrbeihilfen gewährt worden seien - das Ergebnis einer aktiven Nachfrage seien. Die Käufer wollten deutsche Erzeugnisse, so beispielsweise China. Auf die Volksrepublik entfalle 8 % der Weltfläche, jedoch 20 % der Weltbevölkerung, weshalb diese laut Röring auf die Einfuhr von Fleisch angewiesen ist.
Dem Verbandspräsidenten zufolge stellte der Schweinefleischexport nach China für den deutschen Schweinemarkt im vergangenen Jahr eine wesentliche Stütze dar. Die Volksrepublik habe die Einfuhr von deutschem Schweinefleisch im Vergleich zu 2015 um 81 % auf mehr als 400 000 t gesteigert. Maßgeblich aufgrund dieser Lieferungen seien die Erzeugerpreise im Schweinebereich, die bis Mai 2016 völlig unzureichend gewesen seien, wieder auf ein auskömmliches Niveau gestiegen. AgE (15.01.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Geflügel-Salmonellen-Verordnun
Hygieneschleusen gefährden die Mobilstallhaltung
17.05.2024 — Die verpflichtende Einrichtung von Hygieneschleusen passt nicht zu Ställen für mobile Geflügelhaltung, sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Färber. Die Bundesregierung müsse im Dialog mit der Branche Lösungen entwickeln.
Landwirtschaftliche Rentenbank
Hilfe bei Extremwetterschäden
16.05.2024 — Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat ihr Programm "Liquiditätssicherung" dauerhaft für Schäden geöffnet, die durch regional auftretendes Extremwetter entstanden sind. Betroffene Landwirte haben die Möglichkeit, Darlehen zu "LR-TOP"-Konditionen aufnehmen. Mit Laufzeiten von vier, sechs oder zehn Jahren können die Mittel für notwendige betriebliche Ausgaben genutzt werden.
EU-Subventionen
WWF fordert Umschichtung
15.05.2024 — In der Europäischen Union werden umfangreiche Fördermittel dafür genutzt, für die Artenvielfalt schädliche Aktivitäten zu unterstützen. Darauf hat der World Wide Fund for Nature aufmerksam gemacht. Laut einer Analyse der Organisation fehlen zugleich erhebliche Mittel für die Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie. Mit Abstand das meiste Geld für Fehlanreize werde in der aktuellen Förderperiode über die GAP ausgereicht; jährlich sind es laut den Umweltschützern etwa 32 Mrd. Euro.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
ASP in Polen
Zuletzt vermehrt Fälle im Norden
14.05.2024 — In Polen sind in den ersten beiden Maiwochen landesweit insgesamt 61 neue ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen nachgewiesen worden. Davon entfiel fast die Hälfte auf den Norden des Landes. Insgesamt hat das ASP-Geschehen in diesem Jahr in Polen aber nachgelassen. Bis zum 12. Mai gab es 740 bestätigte ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen, nach 1.400 im Vorjahreszeitraum.

xs

sm

md

lg

xl