Rukwied betont Veränderungsbereitschaft der Landwirte

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Die Veränderungsbereitschaft der Landwirte und deren positive Haltung zu Innovationen und einer Weiterentwicklung sowie zu Anpassungen an neue Herausforderungen in Märkten, Politik sowie Anbau- und Erzeugungsmethoden hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, unterstrichen. Die Anpassungen „sind Teil unseres Selbstverständnisses als bäuerliche Unternehmer mit Bodenhaftung“, erklärte Rukwied heute zu Beginn des Deutschen Bauerntages 2017 in Berlin, der unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft gestalten“ steht. Die Stärken der heimischen Landwirte seien Nachhaltigkeit und vor allem die strukturelle Vielfalt der Betriebe. „Diese Vielfalt müssen und wollen wir erhalten“, so der Bauernpräsident.
„Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft schlagen wir praxistaugliche Lösungen vor, die eine wirtschaftliche Grundlage haben“, führte Rukwied aus. Er rief die 650 Delegierten aus den 18 Landesbauernverbänden auf, den Entwicklungsprozess der modernen Landwirtschaft aktiv voranzubringen und mitzugestalten. „Wir können allen Mitbürgern selbstbewusst sagen: Unsere Landwirtschaft ist lebenswichtig für alle. Aber wir ruhen uns nicht aus, wir investieren, sind innovativ und werden immer nachhaltiger“, betonte der DBV-Präsident.
Der Bauernverband habe mit der Agenda „Veränderung gestalten“ realistische und für die Bauernfamilien gangbare Weiterentwicklungen und Verbesserungen aufgezeigt, die möglichst viele Betriebe mitnähmen und keine Strukturbrüche zur Folge hätten, stellte Rukwied fest. Diese Ziele würden konsequent verfolgt. Dazu gehöre besonders die Weiterentwicklung der Tierhaltung, die das wirtschaftliche Rückgrat der deutschen Landwirtschaft sei. Dafür werde eine nationale Nutztierstrategie benötigt, so der Bauernpräsident. Diese müsse Perspektiven für bestehende Betriebe und den Bestand an Stallbauten bieten, Marktpartner und Verbraucher mit in die Verantwortung nehmen und dürfe diejenigen, die in Tierwohl investierten, nicht ausbremsen.
„Wissenschaftliche Erkenntnisse und praxistaugliche Problemlösungen statt Ideologie sind gefordert“, sagte Rukwied. Notwendig sei nicht nur gesellschaftliche Akzeptanz, sondern auch Investitionssicherheit und Verlässlichkeit. AgE (29.06.2017)
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