Rukwied fordert flexiblere Gewinnglättung für Agrarunternehmen

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Eine Flexibilisierung der von der Bundesregierung geplanten Gewinnglättung für Agrarunternehmen hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, verlangt. Er bezeichnete heute die Modalitäten der im Rahmen des Unterstützungspakets für die Landwirtschaft angekündigten steuerlichen Regelungen zur Gewinnglättung als „wenig hilfreich“ und erwartet auf dieser Grundlage nur geringe Effekte für die Bauern.
Die jetzt vorliegenden Details aus dem Gesetzentwurf zu Milchmarktsondermaßnahmen verdeutlichten, dass gerade die infolge der angespannten Marktsituation derzeit mit Verlusten wirtschaftenden landwirtschaftlichen Betriebe keine nachhaltigen steuerlichen Entlastungen erwarten könnten, warnte der Verbandspräsident. Dafür macht er unter anderem die auf Drängen der SPD vorgenommene Festlegung fester Betrachtungszeiträume für die dreijährige Gewinnglättung verantwortlich.
„Vom politischen Versprechen einer Entlastung zur besseren Risikovorsorge ist in diesem Punkt nicht mehr viel übrig geblieben“, monierte Rukwied. Der DBV halte daher den jetzt getroffenen Kompromiss der Regierungskoalition zur Einführung steuerlicher Hilfen für die Landwirtschaft in Form einer tariflichen dreijährigen Gewinnglättung für nicht ausreichend.
Notwendig wären aus Sicht des Bauernpräsidenten variable Betrachtungszeiträume und eine unbefristete Regelung. Weiterhin ungelöst bleibe auch das Erfordernis, alle Betriebsformen, also auch die juristischen Personen, gleichwertig in die vorgesehenen Entlastungen mit einzubeziehen. AgE (28.10.2016)
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