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Zusätzliche finanzielle Hilfen für die Landwirtschaft hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, angemahnt. Da für die kommenden Monate keine Trendwende in der wirtschaftlichen Entwicklung der Betriebe und bei den landwirtschaftlichen Rohstoffpreisen zu erwarten seien, müssten Bundesregierung und EU kurzfristig weitere Maßnahmen zur Unterstützung und Überbrückung der schwierigen Einkommens- und Erlössituation der Bauernfamilien beschließen, forderte Rukwied gestern auf dem Kreisbauerntag in Rosenheim.
Seinen Angaben zufolge konnte das bisherige Liquiditätsprogramm aufgrund praxisfremder Bedingungen trotz finanzieller Notlage nur von sehr wenigen Schweinehaltern genutzt werden. Der Bauernpräsident schlug daher ein zweites wirksameres Programm zur Überwindung der Liquiditätsengpässe sowie Entlastungsmaßnahmen im steuerlichen und steuerrechtlichen Bereich vor.
Kurzfristige Hilfe könne mit einer deutlichen Erhöhung des steuerlichen Freibetrages für Landwirte ermöglicht werden. Schließlich bekräftigte Rukwied die seit Jahren vom DBV erhobene Forderung nach Einführung einer steuerlichen Risikoausgleichsrücklage, um die Liquidität der Betriebe in Jahren mit betrieblichen Verlusten zu verbessern. AgE
(04.02.2016)