Rukwied: Hofreiter hat keinen blassen Schimmer von Landwirtschaft

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Mit scharfen Worten hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf die Forderung des Bundestagsfraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Anton Hofreiter, zur „Abschaffung der Massentierhaltung“ reagiert.Wenn es noch einen Beweis dafür gebraucht habe, dass „Anton Hofreiter keine Sachkenntnis in Sachen Landwirtschaft hat, dann ist er jetzt erbracht“, kommentierte Rukwied die Äußerungen des Grünen-Politkers, die dieser gegenüber der „Bild am Sonntag“ machte.
Hofreiter hatte erklärt, in Deutschland brauche man keine Ställe mit 10 000 Schweinen oder 40 000 Hühnern. Die Grünen wollten Massentierhaltung in den nächsten 20 Jahren abschaffen. In diesem Zeitraum wolle man 100 % faire Tierhaltung erreichen. Fleisch aus fairer Tierhaltung sei nur 3 % bis 6 % teurer als konventionell produzierte Massenware, so der Spitzenpolitiker der Grünen.
Laut Rukwied läuft die Forderung nach „Abschaffung der Massentierhaltung“ jedoch auf die Zerstörung bäuerlicher Betriebe hinaus. „Schlagworte und Zerrbilder sind kein Ersatz für verantwortungsvolle Agrarpolitik. Im Gegenteil, sie verhindern eine sachgerechte Diskussion und den Prozess der positiven Weiterentwicklung, in dem sich unsere Tierhalter mit der Initiative Tierwohl und ihren enormen Investitionen in die Tierhaltung befinden", so der Bauernpräsident. Ohne eine handfeste Definition des Begriffes „Massentierhaltung“ seien die Forderungen von Hofreiter „verantwortungslos und reiner Populismus“. AgE (21.06.2016)
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