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Zu einer positiven Sicht auf das Milchquotenende hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, die deutschen Milcherzeuger aufgerufen. Der Ausstieg aus der staatlichen Mengenregulierung Ende März bedeute keine komplett neue Welt für Erzeuger und Verarbeiter, erklärte Rukwied auf dem Fachforum Milch des DBV gestern in Berlin. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage habe seit jeher den Preis und die Absatzwege der deutschen Milch und ihrer Produkte bestimmt.
Der DBV-Präsident rief die Branche jedoch auf, für eine bessere Absicherung des eigenen Marktes international neue Absatzwege zu etablieren. Die Auswirkungen des russischen Importembargos hätten deutlich gezeigt, dass sich die Milchwirtschaft in Zukunft noch breiter aufstellen müsse. Deutsche Milchprodukte verfügten aber über eine hohe Qualität und seien deshalb weltweit gefragt. Diese Chancen sollte man nutzen, so Rukwied, der gleichwohl die Gelegenheit nutzte, um die Politik zu einer Normalisierung der Handelsbeziehungen mit Russland aufzurufen.
Die Milchbauern stellen sich marktorientiert auf. Das sollte von der Politik unterstützt und die Milcherzeuger dabei nicht überfordert werden, betonte der DBV-Präsident. Wenn es der Branche mit Eigeninitiativen wie QM-Milch gelinge, sich stetig weiterzuentwickeln, dürfe die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe nicht durch immer neue Auflagen im Umwelt- und Tierschutz gefährdet werden. AgE
(21.01.2015)