Russen müssen mehr Qualitätskartoffeln importieren

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(AMI) Kartoffeln in guter Qualität sind in Russland knapp. Importe werden immer nötiger, wovon auch Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum profitieren. Der Preisanstieg im Inland kam jüngst zum Stillstand.

Nachdem die Preise für Kartoffeln in Russland von Januar bis
Mitte Februar deutlich angestiegen waren, habe sie sich seither auf
dem erreichten Niveau stabilisiert. Vermarkter bekommen im
Großhandel für Sackware im Schnitt seit der zweiten Februarhälfte
24,00 EUR/dt. Mit dem vorherigen Preisanstieg war die Nachfrage
leicht zurückgegangen und zudem Interesse an Frühkartoffeln aus dem
Mittelmeerraum erwacht. Für den weiteren Verlauf geht die russische
Kartoffelunion davon aus, dass mit dem Ende des Winters bis dahin
geschlossene Läger von kleinen und mittleren Betrieben öffnen und
auch Spekulanten aus dem Bereich der Großbetriebe mit guter
Lagertechnik, die bisher nicht mit den gesamten Vorräten am Markt
waren, wieder in den Verkauf gehen. Bevor es zu einem erneuten
Preisanstieg kommt, wird das Frühjahr fast zu Ende sein, heißt
es.
Zum Kartoffelimport gezwungen

In Russland kommen zwar jährlich rund 30 Mio. t Kartoffeln
zusammen, Lagerraum dafür gibt es aber zu wenig. So wird jedes
Frühjahr Import nötig. Die Außenhandelsstatistik für die ersten 11
Monate 2017 zeigt die Konsequenz: Mit 772.000 t wurde im Vorjahr
eine ziemlich große Menge an Konsumkartoffeln eingeführt. 2016
waren es nur 285.000 t. Ägypten steuerte 326.000 t bei, dreimal so
viel wie 2016. Auch das Geschäft mit Weißrussland hat sich
gegenüber früher erheblich belebt. Von dort kamen 283.000 t.
Momentan sieht es so aus, als ob der Bedarf an optisch schönen
Knollen diese Saison noch umfangreicher mit Frühkartoffeln und
anderen Importen gedeckt werden muss. Ägypter und Israelis melden
große Nachfrage. Je nach Saison ist das Geschäft mit Russland für
die beiden Länder sehr unterschiedlich. Das zeigt das Beispiel
Ägypten. Der Verkauf nach Russland macht in einem Jahr die Hälfte
und in einem anderen Jahr nur ein Viertel der Exporte Ägyptens aus.
Das hat Folgen für die Lieferungen nach Europa. 2017 strebten bei
eher mäßigem Bedarf Russlands ziemlich viele Kartoffeln in die EU.
Nach 156.337 t im Jahr 2016 kamen 216.573 t zusammen. Das blieb
nicht ohne Wirkung auf die Stimmung am hiesigen
Frühkartoffelmarkt.
Von der diesjährigen Situation in Russland kann der
Frühkartoffelmarkt in der EU profitieren. Wer wissen muss, was in
nächster Zeit für den Frühkartoffelmarkt noch relevant wird, hält
sich "https://www.ami-informiert.de/ami-shop/produktinformationen/markt-aktuell-kartoffeln.html">
hier
auf dem Laufenden. (15.03.2018)
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