Russland bleibt wichtiger Markt für europäische Agrarwirtschaft

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Trotz der gegenwärtigen Probleme beurteilt der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Manfred Nüssel, die langfristigen Absatzaussichten am russischen Markt positiv. „Ich gehe davon aus, dass sich die Handelsbeziehungen nach einem Ende des russischen Importstopps sehr rasch wieder normalisieren“, sagte Nüssel heute vor Journalisten in Berlin. Befürchtungen, europäischen Lieferanten würden infolge des Embargos auf Dauer aus dem Markt gedrängt, hält er für unbegründet.
Der DRV-Präsident geht davon aus, dass EU-Ware ungeachtet des Embargos weiterhin nach Russland gelangt. Jeder wisse, dass Erzeugnisse über Drittländer wie Weißrussland, aber auch Serbien, Kasachstan oder die Schweiz ihren Weg nach Russland fänden. Dies werde die Einsicht auf russischer Seite fördern, dass EU-Einfuhren für das Land unverzichtbar seien. Nach Ansicht von Nüssel leidet vor allem die russische Bevölkerung unter dem Importstopp. Gleichzeitig belaste das Einfuhrembargo aber weiterhin auch die Agrarmärkte in Deutschland und der EU.
Der Raiffeisenpräsident bekräftigte die Notwendigkeit, neue Drittlandsmärkte zu erschließen. Dabei spiele das Bundeslandwirtschaftsministerium eine entscheidende Rolle. Nüssel begründet dies mit zahlreichen nichttarifären Handelshemmnissen, die insbesondere in Asien die Einfuhren auf vielen Märkten behinderten. Zudem setze der DRV auf einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen über eine Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP). AgE (25.02.2015)
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