Sachsen fordert konsequente Bejagung von Schwarzwild

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In Sachsen hat sich Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt angesichts steigender Wildschweinzahlen im Land und der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im benachbarten Tschechien besorgt gezeigt. Die Ausbreitung der Krankheit müsse ein Anlass für die Jäger sein, das Schwarzwild weiter konsequent zu bejagen, erklärte Schmidt heute in Dresden. Das sehe auch die im Jahr 2014 von Sachsen gemeinsam mit jagdlichen und landwirtschaftlichen Verbänden unterzeichnete „Freiberger Erklärung“ über Empfehlungen zur Reduzierung von überhöhten Schwarzwildbeständen vor.
Laut Schmidt bietet das sächsische Jagdrecht für Grundeigentümer, Flächennutzer und Jäger „optimale Möglichkeiten für eine effektive Jagd“. Zudem fänden in diesem Jahr erstmals „unbürokratische“ Regelungen zur Anlage von Bejagungsschneisen in Maisfeldern Anwendung. Die Entwicklung des Wildschweinbestandes gebe „aber leider“ Anlass zur Sorge, so der Minister weiter. Die angewachsene Population führe nicht nur zu steigenden Schäden in der Landwirtschaft, auch die Gefahr der Ausbreitung der ASP steige.
Nach Angaben des Agrarressorts hat der Freistaat eine Jagdfläche von rund 1,6 Mio ha, auf denen die mehr als 11 000 Jagdscheininhaber dem Waidwerk nachgehen. Im vergangenen Jagdjahr seien vom 1. April 2016 bis zum 31. März 2017 insgesamt gut 118 000 Stück Wild erlegt worden, davon mehr als 75 000 Stück Schalenwild. Den größten Anteil daran habe das Rehwild mit einer Strecke von 36 215 Stück gehabt. Die Wildschweinstrecke habe mit 33 258 erlegten Tieren fast dreimal so hoch gelegen wie noch im Jagdjahr 1991/92. AgE (25.07.2017)
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