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Am deutschen Schlachtschweinemarkt müssen die Mäster weiter mit den niedrigsten Julipreisen seit dem Jahr 2003 zurechtkommen. Bei der heutigen Preisfindung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) blieb die Notierung auf dem für die Jahreszeit bescheidenen Niveau von 1,40 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) stecken. Die VEZG berichtete, dass der Preisdruck am Schlachtschweinemarkt etwas nachgelassen habe. Das Schlachtschweineangebot sei begrenzt und liege deutlich unter den normalen Stückzahlen. Doch bleibe besonders in Nord- und Westdeutschland auch die Aufnahmebereitschaft der Schlachtunternehmen eng begrenzt.
Regional sollen Marktbeobachtern zufolge jedoch schlachtreife Tiere durchaus gefragt sein. Allerdings verhindere gegenwärtig der nicht gut laufende Fleischmarkt einen Anstieg der Erzeugerpreise. Das Angebot am Fleischmarkt sei mehr als ausreichend und werde zusätzlich durch die Auslagerung von Ware aus der bezuschussten privaten Lagerhaltung und den Kühlhäusern vergrößert.
Auch in anderen EU-Ländern ist diese Woche kaum mit einem Anstieg der Schlachtschweinenotierungen zu rechnen. Zwar würden hitzebedingt die Schlachtgewichte der angelieferten Tiere europaweit abnehmen und damit die Angebotsseite entlasten, doch sei der Fleischmarkt überall gut versorgt, und in den Gefrierhäusern befänden sich noch umfangreiche Mengen, berichteten Marktanalysten. Lediglich in Frankreich könnte sich die Notierung am morgigen Donnerstag etwas nach oben bewegen; allerdings sei dies ein politischer Preis, der sich im Unterschied zu sonst nicht überall am Markt durchsetze, erläuterte ein Experte des Marché du Porc Breton. AgE
(23.07.2015)