In der Woche vor Pfingsten bleiben Schlachtschweine in Deutschland gut gefragt und lassen sich erneut teurer verkaufen. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hob deshalb heute ihre Leitnotierung um 4 Cent auf 1,42 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) an. Binnen drei Wochen hat die Notierung damit um insgesamt 14 Cent/kg oder 11 % zugelegt und erreicht nun wieder das Vorjahresniveau. Laut Angaben der VEZG kann das derzeit nicht allzu große Angebot schlachtreifer Tiere zügig platziert werden, was den Notierungsanstieg rechtfertige.
Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) berichtete aus Erzeugersicht von einer anhaltend freundlichen Stimmung am Lebendmarkt. Schlachtreife Tiere würden rege geordert, so dass das Angebot nur knapp für den Bedarf reiche. Daran ändere auch der ausfallende Schlachttag am Pfingstmontag nichts. Der Fleischmarkt laufe bei anziehenden Teilstückpreisen, vor allem im Bereich der Grillware, ebenfalls flott, stellte die ISN fest.
In anderen Ländern der Europäischen Union können die Mäster vor Pfingsten ebenfalls mit steigenden Schlachtschweinepreisen rechnen. Neben einer guten inländischen Nachfrage kurbelt Marktteilnehmern zufolge das Exportgeschäft den Schweinefleischmarkt zusätzlich an. Bei der Messe Sial vergangene Woche in Shanghai sollen die chinesischen Käufer Schweinefleisch in in rauhen Mengen bestellt haben, hieß es aus Ausstellerkreisen. Die Schlachtschweinenotierungen in Belgien, Spanien, Frankreich, Italien und voraussichtlich auch in den Niederlanden und Österreich dürften im weiteren Wochenverlauf zwischen 3 Cent/kg und 5 Cent/kg zulegen. AgE
(12.05.2016)