Am deutschen Schlachtschweinemarkt tendieren die Preise trotz des nicht mehr ganz so grillfreundlichen Wetters erneut fester. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh- und Fleisch (VEZG) korrigierte heute ihre Leitnotierung gegenüber der Vorwoche um 2 Cent auf 1,63 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht (SG) nach oben. Möglich machte dies nach Angaben der VEZG ein Schlachtschweineangebot, welches zur Wochenmitte nicht immer ganz ausreichte, um alle Anfragen der Schlachtunternehmen vollständig zu bedienen.
Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) war das Schlachtaufkommen in Deutschland in der vergangenen Woche gegenüber der Vorwoche um 3,3 % auf 984 130 Schweine gesunken. Geht es nach den Anmeldungen von schlachtreifen Tiere bei den Erzeugergemeinschaften für den Notierungszeitraum bis zum 16. April, dürfte das Schweineangebot in diesem Zeitraum kaum größer ausfallen und rege nachgefragt werden.
Auch in anderen EU-Ländern fällt das Schlachtschweineangebot in Relation zum lebhaften Kaufinteresse der Schlachtbetriebe zu klein aus. Marktexperten in Spanien und Frankreich berichteten von einem nur knapp versorgten Markt und einem wahrscheinlichen Anstieg der Leitnotierungen am morgigen Donnerstag um einige Cent. In Belgien, Österreich und den Niederlanden tendieren die Preise ebenfalls stabil bis fester; Absatzprobleme für Schweinevermarkter gibt es dort ebenfalls nicht. Am Fleischmarkt zogen die Preise für Teilstücke im Vorostergeschäft Analysten zufolge ebenfalls an; vor allem bei Schinken und Kotelett war dies zu spüren. Die Erlösmöglichkeiten bei Fettartikeln fielen jedoch wegen der Ausfuhrsperre nach Russland nur unterdurchschnittlich aus. AgE
(12.04.2014)