Schleswig-Holstein in Kürze amtlich frei vom Rinderherpes

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Schleswig-Holstein ist jetzt anerkanntermaßen frei von der Tierseuche Boviner Herpesvirus Typ 1 (BHV1). Wie das Kieler Landwirtschaftsministerium heute mitteilte, stimmten die EU-Mitgliedstaaten dem Antrag auf Anerkennung des BHV1-Freiheitsstatus für das Bundesland zu. Voraussetzung für die Anerkennung als BHV1-freie Region sei, dass alle Milch- und Mutterkuhbetriebe in Schleswig-Holstein frei von BHV1-Reagenten seien. Dieses Ziel sei nach intensiver und konsequenter Sanierung Ende des vergangenen Jahres erreicht worden, erklärte das Ministerium.
Vor dem Inkrafttreten der Handelserleichterungen müssen dem Kieler Agrarressort zufolge aber noch die formale Anerkennung durch einen EU-Durchführungsbeschluss und die Veröffentlichung im Bundesanzeiger erfolgen. Erst dann entfielen die mit einem hohen Aufwand verbundenen Zusatzgarantien wie Blutuntersuchungen und die Unterbringung in Quarantäne für Verbringungen in BHV1-freie Regionen. Mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger werde in Kürze gerechnet.
Ressortchef Dr. Robert Habeck stellte fest, dass der Weg zur BHV1-freien Region große Anstrengungen für alle Beteiligten bedeutet habe, nun aber neben einem verbesserten Gesundheitsstaus für die Rinder auch große Erleichterungen für den nationalen und internationalen Rinderhandel biete. Um den Status als BHV1-freie Region nicht zu gefährden, müsse eine Einschleppung des Virus in Rinderbestände weiterhin verhindert werden.
Die Bundesverordnung sieht hierfür nach Angaben des Kieler Landwirtschaftsministeriums auch für BHV1-freie Regionen regelmäßige Bestandsuntersuchungen vor. Alle Rinderhalter seien aufgerufen, die Biosicherheitsmaßnahmen in ihren Betrieben weiterhin einzuhalten sowie Tier- und Personenkontakte auf ein Minimum zu beschränken. AgE (24.02.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl