Schmidt drängt im Fipronil-Skandal auf schnelle Aufklärung

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Mit Blick auf die schleppende Informationsweitergabe im Fipronil-Skandal drängt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auch über Ländergrenzen hinweg auf eine schnellere Datenweitergabe. Im Anschluss an die gestrige Telefonkonferenz mit seinem belgischen Amtskollegen Denis Ducarme, dem niederländischen Amtskollegen Martijn van Dam sowie mit EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis forderte Schmidt heute, die Weiterleitung von Informationen müsse auf europäischer Ebene schneller und besser werden. Er erwarte lückenlose Aufklärung und unverzügliche Informationsweitergabe.
Laut Schmidt haben ihm seine beiden Amtskollegen volle Transparenz und schnelle Informationen zugesichert. Zudem habe man sich darauf verständigt, dass deutsche Verbindungsbeamte in die Behörden der Niederlande und Belgien entsandt würden, um den Informationsfluss zu gewährleisten. Schmidt wies ferner darauf hin, dass Bund und Länder auf seine Initiative hin ein Programm zur intensiven Überwachung von Lebensmitteln mit hohem Eianteil vereinbart hätten.
Die Ursache der Fipronil-Belastung ist nach Einschätzung des Ministers „offensichtlich kriminelle Energie“. Er begrüßte daher, dass die Staatsanwaltschaften in den Niederlanden, in Belgien und in Deutschland Ermittlungen aufgenommen hätten. Die Umstände, die zur Verunreinigung geführt hätten, müssten lückenlos aufgeklärt werden. Auch müssten die Verursacher mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden.
„Wir müssen lückenlos aufklären, wenn belastete Eier in Lebensmitteln verarbeitet worden sind“, hob der CSU-Politiker hervor. Auch wenn die gefundenen Werte sehr gering seien, habe Fipronil nichts in Lebensmitteln zu suchen. Die Verbraucher müssen sich auf die Sicherheit von Lebensmitteln verlassen können. AgE (09.08.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.
EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.

xs

sm

md

lg

xl