Schmidt kritisiert Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Positiv zur Sektoruntersuchung „Nachfragemacht im Lebensmitteleinzelhandel“ des Bundeskartellamts hat sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt geäußert. Nunmehr sei klar, dass sich der Konzentrationsprozess im Lebensmitteleinzelhandel in den letzten Jahren weiter verschärft habe, erklärte Schmidt heute in Berlin. Der Minister leitet daraus die Notwendigkeit ab, einer weiteren Verschlechterung der Wettbewerbsverhältnisse konsequent entgegenzuwirken.
Die den Lebensmittelhändlern in den Verhandlungen mit der Lebensmittelindustrie eingeräumten Rabatte könnten zu Qualitätseinbußen führen und auch zu einem Verdrängungseffekt bei den Herstellern, warnte der CSU-Politiker. Dies sei nicht im Interesse eines funktionierenden Wettbewerbs und im Sinne des Verbrauchers. Schmidt: „Ich hoffe, dass das Bundeskartellamt die nun vorliegende, umfassende und solide Datengrundlage nutzt, um seine Aufgaben bei der Kartellrechtsanwendung wirksam zu erfüllen.“
Ähnlich kommentierte der Deutsche Bauernverband (DBV) die Studie. Für die Landwirtschaft als Primärproduzent von Lebensmitteln seien faire Wettbewerbsbedingungen in der Vermarktungs- und Lieferkette unverzichtbar, erklärte der DBV. Eine hochkonzentrierte Nachfragemacht des Lebensmitteleinzelhandels berge die Gefahr ungleicher Machtpositionen innerhalb der Lebensmittelkette sowie von Beschränkungen der Mechanismen von Angebot und Nachfrage. Aus Sicht des Berufsstandes sei es zu begrüßen, dass das Bundeskartellamt seine Linie in der Überprüfungs- und Fallpraxis konsequent fortsetzen wolle. AgE (26.09.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl