Schmidt will mehr Klarheit beim Schutz regionaler Lebensmittel in der EU

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Bundesregierung drängt auf mehr Klarheit beim Schutz regionaler Herkünfte von Lebensmitteln in der Europäischen Union. Dies sei eine wesentliche Voraussetzung, die Regelungen für Produkte mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g.U.) sowie Produkte mit geschützter geographischer Angabe (g.g.A.) in den gegenwärtigen Verhandlungen zwischen der EU und den USA über eine Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zu verteidigen, sagte der Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums, Jens Teschke, heute in der Bundespressekonferenz in Berlin.
Teschke trat damit Vorwürfen entgegen, Ressortchef Christian Schmidt gehe davon aus, dass die europäischen Regelungen in den TTIP-Verhandlungen zur Disposition gestellt werden. Anlass dafür gab eine Äußerung des Ministers im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Wenn wir die Chancen eines freien Handels mit dem riesigen amerikanischen Markt nutzen wollen, können wir nicht mehr jede Wurst und jeden Käse als Spezialität schützen“, wird Schmidt in der jüngsten Ausgabe des Magazins zitiert.
Als bekennender Regionalist setze sich der Minister dafür ein, dass die bestehenden Label und Kennzeichen verlässlich und verständlich sind, so Teschke. Schmidt stehe ganz klar zum Prinzip der geschützten Herkunftskennzeichnung. Diese Kennzeichnung diene dem Schutz und der Förderung traditioneller und regionaler Lebensmittelerzeugnisse.
Seinem Sprecher zufolge hat sich der Minister mit der Forderung an die EU-Kommission gewandt, im Bereich der regionalen Herkunftskennzeichnung einheitlich aufzutreten und Regelverstöße zu ahnden. Teschke verwies auf mehr als 2 000 regionale Label, Siegel und Auslobungen in der EU. Hier bedürfe es mehr Klarheit in den Kriterien, um damit für Akzeptanz auf amerikanischer Seite zu sorgen. AgE (06.01.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl