Schwache Preisprognose für EU-Schlachtschweine

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Mäster in der Europäischen Union müssen voraussichtlich noch bis Mitte nächsten Jahres mit recht niedrigen Schlachtschweinepreisen zurechtkommen. So sah es jedenfalls Mitte Oktober der Prognoseausschuss der EU-Kommission in Brüssel. Die Experten dieses Gremiums gehen davon aus, dass sich in den Mitgliedsstaaten im vierten Quartal 2014 durchschnittlich 140,73 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) für Schlachtschweine der Handelsklasse E erlösen lassen; das wären gut 33 Euro oder fast ein Fünftel weniger als im Vorjahresquartal. Nicht ganz so schlimm sieht es für den geschätzten Jahresdurchschnittspreis 2014 aus: Dieser dürfte mit etwa 156,90 Euro/100 kg rund 18,60 Euro oder gut 10 % unter dem Rekordniveau des Vorjahres liegen.
Eher trübe schätzen die Marktspezialisten aus den EU-Staaten die Aussichten für das erste Quartal 2015 ein. Bei voraussichtlich fortbestehender russischer Einfuhrsperre dürfte es schwierig sein, Schweinefleisch zu höheren Preisen zu vermarkten. Im Mittel soll der Erlös für Tiere in der Handelsklasse E dann bei 138,76 Euro/100 kg liegen und demnach das vergleichbare Vorjahresniveau um 11 % unterschreiten. Eine saisonale Erholung mit Beginn der Grillsaison dürfte die Notierungen im zweiten Quartal 2015 zwar wieder anziehen lassen, doch wird das durchschnittliche Erlösniveau nach der Prognose der Fachleute mit 145,85 Euro/100 kg um fast 20 Euro oder 12 % unter demjenigen von April bis Juni 2014 bleiben.
Für Deutschland sieht die von der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) erarbeitete Vorhersage nicht besser aus: Die Bonner Marktexperten erwarten für das Jahresauftaktquartal 2015 nur einen mittlere Schlachtschweinepreis von 132,00 Euro/100 kg, der sich im zweiten Quartal auf 141,00 Euro belaufen soll. Demnach würden die Mäster jeweils rund 16 % weniger Geld für ihre schlachtreifen Tiere erhalten als im entsprechenden Vorjahresquartal. AgE (29.10.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl