Die schwedischen Vollerwerbsbetriebe werden immer größer, gleichzeitig die Betriebsleiter immer älter. Wie die Landwirtschaftsbehörde Jordbruks verket jetzt berichtete, belief sich die Zahl der Vollerwerbsbetriebe im Jahr 2016 auf 15 479, während insgesamt 62 937 landwirtschaftliche Betriebe registriert waren. Damit habe rein rechnerisch in Schweden nur noch jeder vierte Bauer im Vollerwerb gewirtschaftet, stellte die Behörde fest.
Ihr zufolge vereinten die Vollerwerbsbetriebe allerdings rund 72 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) Schwedens auf sich. Der durchschnittliche Haupterwerbslandwirt habe dabei im Jahr 2016 über 121 ha verfügt, während im Nebenerwerb im Mittel weniger als 20 ha bewirtschaftet worden seien. Die Durchschnittsfläche der Vollerwerbsbetriebe habe zwischen 2007 und 2016 um rund ein Viertel zugelegt.
Der Strukturwandel ging in der vergangenen Dekade allerdings auch nicht an den Vollerwerbsunternehmen vorbei: Laut Jordbruks verket sank deren Zahl zwischen 2007 und 2016 um 17 %. Den deutlichsten Einbruch gab es bei den Milcherzeugern: Hätten zu Beginn des Berichtszeitraums noch 6 239 Vollerwerbslandwirte Milchkühe gehalten, sei zwischenzeitlich fast jeder Zweite von ihnen aus der Milchproduktion ausgestiegen.
Nach Angaben der Behörde sind die schwedischen Vollerwerbslandwirte außerdem im Schnitt immer älter geworden: Während 2007 erst jeder zehnte Landwirt im Haupterwerb älter als 64 Jahre gewesen sei, sei 2016 fast jeder fünfte Bauer in dieser Altersgruppe gewesen. Zudem habe der Anteil der Landwirte über 51 Jahren innerhalb der Berichtsdekade von 41 % auf 51 % zugenommen. AgE
(18.10.2017)