SPD und Grüne fordern Veröffentlichung der Daten zum Fipronil-Skandal

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Veröffentlichung aller vorliegenden Daten zum Skandal um fipronilbelastete Eier, der im Sommer in der Europäischen Union weite Kreise gezogen hat, haben die Bundestagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen gefordert. Laut Einschätzung des agrarpolitischen Sprechers der grünen Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff, müssen die Verbraucher erfahren, wie groß das Ausmaß des Skandals war. Ein „Wissensgefälle zwischen Behörden und Bevölkerung“ sei „nicht akzeptabel“. Die Aufklärung der Vorfälle dürfe nicht weiter verschleppt werden.
Nach Überzeugung der zuständigen Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion, Ursula Schulte, haben die Verbraucher ein Anrecht auf Informationen zum Fipronil-Skandal. Daneben erneuerte Schulte den Ruf der Sozialdemokraten nach einem Gesamtkonzept zu Transparenz und Verbraucherinformation. Hier müsse die nächste Koalition handeln. Transparenz sei dringend nötig, um die Qualität der Lebensmittelkette und -überwachung zu verbessern und das Risiko von Skandalen zu minimieren.
Mit ihrer Forderung reagierten die beiden Fraktionen auf die aktuelle Weigerung der EU-Kommission, alle Informationen herauszugeben, die im Zuge des Eierskandals von den Mitgliedsländern an das gemeinsame Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF) gemeldet worden waren. Die Kommission begründete ihre Weigerung damit, dass Deutschland und die Niederlande eine Veröffentlichung blockierten. Im Rahmen des Skandals war im Sommer in mehreren Mitgliedsländern eine bisher unbekannte Menge an Eiern und Eiprodukten vom Markt genommen und vernichtet worden. AgE (30.10.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl