Stimmung in der Landwirtschaft nach wie vor verhalten

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Landwirte in Deutschland beurteilen die aktuelle Geschäftslage weiterhin verhalten. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Trendmonitors Europe, die heute von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) vorgelegt wurden. Mit Blick auf die Schweinehalter stellt die DLG fest, dass sich die Preise für Schlachtschweine deutlich erholt hätten. Allerdings erfolge dies nach einer gut einjährigen Phase niedriger Preise, so dass erst einmal die Stabilisierung der Betriebe im Fokus stehe.
Weiterhin in einer schwierigen Preissituation befinden sich laut der Landwirtschafts-Gesellschaft die Milchviehhalter. Deren oberstes Ziel sei derzeit die Sicherung der Liquidität. Auf eine Niedrigpreisphase müssten sich die Marktfruchterzeuger einstellen, da die global umfangreiche Getreideernte - insbesondere in der Schwarzmeerregion - auf die Preise drücke.
Vor diesem Hintergrund beurteilten nicht nur die Landwirte in Deutschland, sondern auch deren Berufskollegen in Frankreich und Polen die aktuelle Geschäftslage weiterhin verhalten, so die DLG. Die Landwirte in Großbritannien seien hingegen zufriedener mit der Geschäftslage als noch im Frühjahr 2016. In Folge der Brexit-Entscheidung sei das britische Pfund abgewertet worden, so dass sich insbesondere die Exportsituation für britische Agrarprodukte verbessert habe.
Wie der DLG-Trendmonitor zudem zeigt, haben die Landwirte in Deutschland und Polen weiterhin nur verhaltene Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten. Die Betriebsleiter sähen noch keine Trendwende an den Märkten, und auch die unterdurchschnittliche Getreideernte mit teils mäßigen Qualitäten dämpfe die Stimmung.
Deutlich verschlechtert haben sich der DLG zufolge die Zukunftserwartungen der Landwirte in Frankreich. Eine weit unterdurchschnittliche Ernte und schlechte Qualitäten hätten sinkende Einnahmen zur Folge, insbesondere beim Getreideexport. Weiterhin angespannt sei außerdem die wirtschaftliche Lage der französischen Milchvieh- und Schweinehalter. Deutlich positiver seien hingegen die Geschäftserwartungen der britischen Landwirte. AgE (30.09.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.
EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.

xs

sm

md

lg

xl