Tierarzneimittelmarkt im Vorjahr deutlich gewachsen

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Der Markt für Tierarzneimittel in Deutschland ist im vergangenen Jahr stärker gewachsen als 2013. Wie der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) gestern im Rückblick auf die Mitgliederversammlung am 8. Mai in Essen mitteilte, legte der Branchenumsatz 2014 um 4,2 % auf 771 Mio Euro zu; ein Jahr zuvor lag die Zuwachsrate noch bei 1,1 %. Vor allem Impfstoffe, Antiparasitika und die pharmazeutischen Spezialitäten hätten zum Erlösplus beigetragen, berichtete BfT-Geschäftsführerin Dr. Sabine SCHÜLLER.
Wichtigstes Geschäftsfeld blieb 2014 laut BfT der Absatz von pharmazeutischen Spezialitäten, deren Umsätze im Vorjahresvergleich um 5,7 % auf 241 Mio Euro stiegen. Dahinter rangierte das Impfstoffsegment mit einem Zuwachs von 3,5 % auf 208 Mio Euro. Durch das hohe Flohaufkommen konnte der Verkauf von Antiparasitika für Kleintiere im vergangenen Jahr ordentliche Zuwächse verzeichnen; wertmäßig legte dieser Bereich gegenüber 2013 um 12,6 % auf 152 Mio Euro zu. Die Umsätze von Antiinfektiva blieben dagegen mit 170 Mio Euro um 4,0 % hinter dem Vorjahresergebnis zurück.
Aufgrund der zu erwartenden Einschränkungen bei der Anwendung von Antibiotika insbesondere bei Nutztieren rechnet der BfT mit einem weiter rückläufigen Umsatz in diesem Marktsegment. „Insgesamt wird deutlich, dass vor allem Innovationen die Treiber der Marktentwicklung in der Tiergesundheit sind“, erklärte Schüller. Dies werde in Zukunft nur gelingen, „wenn die Industrie in einem stimulierenden Umfeld arbeiten kann“.
Für BfT-Präsident Jörg HANNEMANN ist die zum 1. Juli 2014 angelaufene Erfassung der Behandlungstage mit Antibiotika bei Masttieren ein „pragmatischer Ansatz“, um auf Betriebsebene durch ein umfassendes Gesundheitsmanagement den Einsatz dieser Medikamente auf das notwendige Maß beschränken zu können. Das in die Kritik geratene Dispensierrecht hat sich nach seiner Auffassung „in seiner jetzigen Form bewährt“. Änderungen am Dispensierrecht seien nicht die geeignete „Stellschraube“, um antimikrobielle Resistenzen zu bekämpfen. verdeutlichte Hannemann. Vielmehr müsse die tierärztliche Betreuung im Gesundheitsmanagement das Tier noch stärker in den Mittelpunkt rücken. AgE (16.05.2015)
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