Tierwohlinitiative startet mit 900 Geflügelhaltern

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Fast zwei Drittel der interessierten Mastgeflügelhalter haben die erste Hürde zur Zulassung bei der Initiative Tierwohl genommen. Wie die Initiative heute mitteilte, haben sich insgesamt 1.403 Betriebe in der bis zum 28. Juli 2015 laufenden ersten Registrierungsphase für das Tierschutzprojekt angemeldet; bei 897 von ihnen wird ab Oktober das Erstaudit zur Überprüfung der Einhaltung von Kriterien durchgeführt.
„Wir freuen uns über das große Interesse geflügelhaltender Betriebe an der Initiative Tierwohl“, betonte der Geschäftsführer der Initiative, Dr. Alexander Hinrichs. Nach seinen Angaben können durch den finanziellen Beitrag der teilnehmenden Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels nicht nur die Tierwohlmaßnahmen für rund 12 Millionen Schweine, sondern nun auch für etwa 247 Millionen Hähnchen und 8,3 Millionen Puten greifen. Damit werde eine nachhaltigere und tiergerechtere Fleischproduktion in der Breite gefördert.
Wie die Initiative weiter berichtete, teilen sich die zur Auditierung zugelassenen Betriebe in 645 Hähnchen- und 252 Putenmastbetriebe auf. Beworben hatten sich insgesamt 1 058 Hähnchenmastbetriebe aus dem In- und Ausland mit zusammen 416 Millionen Tieren. Aufgrund des gedeckelten Finanzbudgets musste der Zufallsgenerator über die Teilnahme entscheiden. Zugelassen für das Audit wurden 61,0 % der Hähnchenmäster.
Im Bereich der Putenmast haben sich laut initiative insgesamt 345 Betriebe mit etwa 8,3 Millionen Tieren beworben. Davon konnten alle angemeldeten 205 Betriebe aus dem Inland mit rund 7,4 Millionen Tieren zugelassen werden. Von den 140 ausländischen Putenmästern schafften es wegen der begrenzt zur Verfügung stehenden Mittel nur 47 Betriebe mit 0,9 Millionen Tieren in das Programm. Erfolgreich auditierte Betriebe erhalten für ihre Tierwohlmaßnahmen 3,25 ct/kg Lebendgewicht (LG) für Putenhennen und 4,0 ct/kg für Putenhähne. Die Hähnchenmäster bekommen 2,0 Cent/kg LG. Registrierte, aber noch nicht zur Auditierung zugelassene Betriebe werden zunächst auf eine Warteliste aufgenommen. AgE (04.08.2015)
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