Umfangreiche Auswinterungsschäden in Schwarzmeerländern

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Die Ackerbauern in Russland und der Ukraine müssen in diesem Jahr witterungsbedingt mit empfindlichen Ernteeinbußen rechnen. Nach einer aktuellen Prognose des Moskauer Landwirtschaftsministeriums werden die Landwirte im eigenen Land lediglich 28 Mio t bis 30 Mio t Wintergetreide einbringen; das wären rund 40 % weniger als 2014. Das Ressort rechnet nämlich mit Auswinterungsschäden beim Getreide auf rund 3,6 Mio ha, was 21,2 % der gesamten Aussaatfläche entspreche.
Der stellvertretende Ministerpräsident Arkadij Dworkowitsch teilte unterdessen mit, dass die Regierung Anfang März erneut den Vorschlag prüfen wolle, Exportzölle auf Gerste, Körnermais und Roggen einzuführen. Seit Anfang Februar wird bereits eine Exportabgabe auf Weizen erhoben, um die Binnenmarktversorgung zu sichern und die Getreidepreise zu stabilisieren.
Auch in der Ukraine zeichnet sich derweil eine deutlich schlechtere Ernte bei den Winterkulturen als 2014 ab, und zwar als Folge von Herbsttrockenheit und frühen Frösten. Nach aktueller Einschätzung des dortigen Meteorologischen Dienstes ist auf etwa 1,2 Mio ha oder fast 15 % der gesamten Aussaatfläche mit bedeutenden Einbußen bis hin zum Totalverlust zu rechnen; das wären 11 Prozentpunkte mehr als 2014 und 8 Prozentpunkte mehr als der langjährige Durchschnitt. Fast die Hälfte der betroffenen Flächen entfalle auf Wintergerste in den südlichen Regionen des Landes.
Für Winterweizen erwarten die Meteorologen nach jetzigem Stand einen mittleren Ertrag von nur 32 dt/ha bis 35 dt/ha, nach 40 dt/ha im vergangenen Jahr. Allerdings könnten die Ertragsverluste beim Winterweizen durch die größere Anbaufläche teilweise ausgeglichen werden: Nach Angaben des Kiewer Landwirtschaftsministeriums wurde diese zur Ernte 2015 um 12 % auf rund 6,8 Mio ha ausgedehnt. Dagegen schränkten die ukrainischen Landwirte das Wintergerstenareal um 3 % auf gut 1,1 Mio ha ein. AgE (02.03.2015)
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