Umweltverbände mit hohen Erwartungen an Jamaika

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Der Umbau der Nutztierhierhaltung ist für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Kernaufgabe einer möglichen Jamaika-Koalition. Die neue Bundesregierung müsse im Rahmen der Nutztierstrategie eine Vision für die Tierhaltung in Deutschland entwickeln, einen verbindlichen Finanzplan für den Umbau vereinbaren sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen und einen bindenden Zeitrahmen festlegen, erklärte BUND-Teamleiterin Biodiversität, Silvia Bender, gegenüber AGRA-EUROPE.
Bei der anstehenden Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) fordert der BUND eine Stärkung der bäuerlichen Betriebe sowie eine konsequente Bindung der EU-Gelder an öffentliche Leistungen wie Tierwohl, Boden- und Gewässerschutz sowie Klimaschutz. Ferner erwartet der BUND eine deutliche Anhebung der Ökolandbauförderung, ein „ambitioniertes Programm zur Reduktion des Pestizideinsatzes“ sowie das Verbot „besonders problematischer Wirkstoffe“ wie Glyphosat oder Neonikotinoide.
Für die Umweltstiftung WWF Deutschland ist die GAP das zentrale Handlungsfeld in der künftigen Agrarpolitik. Die neue Bundesregierung müsse für eine EU-Agrarförderung kämpfen, „die Landwirten ein faires Einkommen sichert und dabei biologische Vielfalt, Böden, Wasser und Klima nachhaltig schützt“, so WWF-Agrarexperte Matthias Meisner. Die derzeitigen EU-Direktzahlungen kritisiert er als „Sackgasse“.
Auf nationaler Ebene gelte es, Spielräume bei den Direktzahlungen für mehr Nachhaltigkeit konsequent zu nutzen, etwa durch die Einführung einer Weidetierprämie und durch die Stärkung des Ökolandbaus. Zudem drängt der WWF auf eine Düngeverordnung, „die ihren Namen verdient“ und verlangt eine nationale Strategie zur Reduzierung von Stickstoffüberschüssen. Zur Minderung der negativen ökologischen Folgen deutscher Rohstoffimporte fordert der WWF verbindliche Nachhaltigkeitskriterien für alle Agrarrohstoffe. AgE (13.10.2017)
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