An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) haben sich die Preise für Milcherzeugnisse bei der ersten Auktion des Jahres 2016 unterschiedlich entwickelt. Gestern gab der zusammenfassende Index aller gehandelten Lieferkontrakte gegenüber der vorherigen Versteigerung von Mitte Dezember 2015 um 1,6 % nach. Verantwortlich für das Minus waren in erster Linie schwächere Milchpulverpreise.
Vollmilchpulver mit Lieferterminen zwischen Februar und Juli erlöste im Schnitt aller Qualitäten 2 210 $/t (2 047 Euro); das waren 4,4 % weniger als bei der Handelsrunde vor drei Wochen. Während der alleinige Anbieter Fonterra bei kurzfristigen Lieferungen im Februar kaum Abschläge hinnehmen musste, erlöste Vollmilchpulver mit Fälligkeit im Mai und Juni jeweils gut 6 % weniger als bei der letzten Auktion. Die Preise für Magermilchpulver, das im Mittel für 1 890 $/t (1 751 Euro) verkauft wurde, gaben ebenfalls nach, und zwar um 0,8 %.
Fester tendierten dagegen Labkasein und Buttermilchpulver, für die sich im Vergleich zu Mitte Dezember Zuschläge von 3,9 % beziehungsweise 1,0 % erzielen ließen. Teurer gehandelt wurden an der GDT zudem Fetterzeugnisse. Für Cheddarkäse bezahlten die Kunden im Mittel 2 964 $/t (2 746 Euro); gegenüber der letzten Versteigerung war das ein Plus von 3,5 %. Butter konnte neben Labkasein den höchsten Zuschlag bei der jüngsten Auktion verbuchen; das Fettprodukt verteuerte sich über alle Liefertermine hinweg im Schnitt um 6,7 % und kostete die Einkäufer zuletzt 3 314 $/t (3 070 Euro).
Die insgesamt angebotene Menge an Milchprodukten bei der jüngsten Handelsrunde bewegte sich mit 26 174 t auf einem für die Jahreszeit unterdurchschnittlichen Niveau; vor genau einem Jahr waren noch 34 300 t offeriert worden. Der durchschnittliche Preisindex lag mit 718 Punkten um 8,4 % unter dem Vorjahreswert. AgE
(10.01.2016)