In den Vereinigten Staaten von Amerika ist der Rinderbestand in diesem Sommer erstmals seit 2006 wieder gegenüber der Vorjahreszählung angestiegen; der jahrelange Negativtrend bei der Rindfleischerzeugung wird sich 2016 laut Experten umkehren. Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) gab es zum Stichtag 1. Juli 2015 rund 98,4 Millionen Rinder in den Staaten; das waren 2,1 Millionen Tiere oder 2,2 % mehr als vor Jahresfrist.
Zuwächse waren dabei in allen Tierkategorien zu verzeichnen: So stieg die Zahl der Jungtiere mit einem Gewicht bis zu 227 kg binnen Jahresfrist um 600 000 auf 26,7 Millionen Stück; der Bestand an Stieren und Bullen über dieser Gewichtsschwelle wuchs um rund 400 000 auf 16,0 Millionen Tiere. Aufgestockt haben die US-Farmer zudem ihre Bestände an Kühen und abgekalbten Färsen; deren Zahl nahm im Vergleich zum Juli 2014 zusammen um etwa 800 000 Tiere oder 2,1 % auf 39,8 Millionen Stück zu. Der Milchkuhbestand legte dabei aber nur bescheiden zu, und zwar um 50 000 Tiere oder 0,5 % auf 9,3 Millionen Stück.
Die Experten des USDA gehen davon aus, dass sich der größere Rinderbestand in diesem Jahr noch nicht in einer höheren Rindfleischerzeugung niederschlagen wird. Laut ihrer jüngsten Prognose wird sich die Produktion 2015 auf voraussichtlich 10,78 Mio t belaufen; das wären 223 000 t oder 2,0 % weniger als im Vorjahr. Im nächsten Jahr sollen dann höhere Schlachtzahlen und vor allem die schwereren Tiere am Haken die Rindfleischerzeugung um 488 000 t beziehungsweise 4,5 % steigen lassen. AgE
(26.08.2015)