Verbände warnen vor Strukturbruch in der Milcherzeugung

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Einen Kurswechsel in der Milchpolitik fordern 21 Organisationen und Verbände aus den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung, Umwelt- und Tierschutz sowie Entwicklungszusammenarbeit. In einem Offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, der anlässlich der heute beginnenden Agrarministerkonferenz in Fulda bekannt gemacht wurde, werden insbesondere Maßnahmen für eine kurzfristige Mengenreduzierung auf dem Milchmarkt gefordert.
Aus den fast 900 Mio Euro an Superabgaben sei ein Bonus für diejenigen Milcherzeuger zu finanzieren, die ihre Milcherzeugung kurzfristig um mehrere Prozent reduzieren, heißt es in dem Brief, der stellvertretend vom Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Martin Schulz, dem Vorsitzenden vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Prof. Hubert Weiger, und dem Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, unterzeichnet wurde.
Mit Nachdruck warnen die Verbände vor einem „dramatischen Strukturbruch“ in der deutschen Milcherzeugung. Die Milchviehhaltung werde sich in Folge der derzeitigen Krise noch stärker auf Großbestände und wenige Regionen konzentrieren; die Weidehaltung werde großflächig verschwinden. Scharfe Kritik wird an der Exportorientierung der hiesigen Milchwirtschaft geübt, die „entwicklungspolitisch verheerend“ sei. Minister Schmidt müsse daher zu einem „gesellschaftlichen Milchgipfel“ anstatt zu einem Exportgipfel einladen. AgE (03.10.2015)
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