Verlängerung der Glyphosatzulassung jetzt offiziell

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Das Kollegium der Europäischen Kommission hat die Zulassung des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Glyphosat jetzt offiziell um weitere fünf Jahre verlängert. Damit folgte das Kollegium in seiner heutigen Sitzung in Straßburg dem vorgeschlagenen Entwurf von Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis.
Der Entscheidung war zudem eine Zustimmung der Mitgliedstaaten im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) Ende November vorausgegangen. Die bisherige Zulassung des Herbizidwirkstoffs läuft am 15. Dezember aus.
Andriukaitis betonte, dass er eine Wiederzulassung des Wirkstoffs nicht vorgeschlagen hätte, falls die zwei EU-Agenturen - die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) - Glyphosat bei richtiger Anwendung als krebserregend eingestuft hätten. Ebenso gebe es bei fachgerechter Anwendung auch keine Gefährdung der Umwelt.
Zudem betonte der Litauer, dass man mit der Entscheidung, Glyphosat um fünf Jahre zu verlängern, teilweise der Empfehlung des Europäischen Parlaments gefolgt sei. Der Vorschlag der Abgeordneten sah allerdings ein Auslaufen der Zulassungserlaubnis nach fünf Jahren vor. Demgegenüber ist nun eine Wiederzulassung von Glyphosat auf EU-Ebene in fünf Jahren erneut möglich.
Gemäß dem heute gebilligten Vorschlag soll das Netzmittel Tallowamin nicht mehr in Glyphosatprodukten enthalten sein. Ebenso wird eine Anwendung auf Spielplätzen und öffentlichen Parks stark eingeschränkt. Des Weiteren würdigte der Gesundheitskommissar das zivilgesellschaftliche Engagement gegen eine Wiederzulassung, etwa die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat. Diese hatte im Sommer der Kommission über eine Million Unterschriften vorgelegt. AgE (13.12.2017)
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