Der Fleischkonzern Vion will seine Rinderschlachtungen im Norden künftig auf den Standort Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein konzentrieren und deshalb die Schlachtstätte im mecklenburgischen Anklam schließen. Wie das Unternehmen gestern mitteilte, soll die Produktion in Anklam spätestens bis zum 30. September aufgegeben werden; dort wurden zuletzt rund 700 Rinder in der Woche geschlachtet.
Nach Angaben von Vion wurden in das Fleischzentrum Bad Bramstedt zuletzt mehr als 1,5 Millionen Euro in technische Anlagen investiert. Am diesem Standort könnten wöchentlich mehr als 3 000 Rinder verarbeitet und das Volumen des weitaus kleineren Standorts in Anklam aufgefangen werden.
Bestürzt über die Unternehmensentscheidung zeigte sich der Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus: Das ist ein Rückschlag für die Landwirtschaft und vor allem für die Tierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern. Die Schlachthofschließung bedeute den Abbau von rund 70 Arbeitsplätzen im ländlichen Raum und längere Transportwege für die Tiere. Das kann ich nicht gutheißen, so Backhaus. AgE
(05.06.2015)