Weber betont Chancen der Digitalisierung in der Landwirtschaft

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Staatssekretär Dr. Ralf-Peter Weber vom Landwirtschaftsministerium in Sachsen-Anhalt hat die Chancen der Digitalisierung für eine transparentere und nachhaltigere Landwirtschaft betont. In diesem Zusammenhang aber auch Nachholbedarf bei der digitalen Infrastruktur eingeräumt. Beim Landwirtschaftlichen Unternehmertag der Volksbanken und Raiffeisenbanken wies Weber heute in Magdeburg darauf hin, dass die breite Anwendungen digitaler Lösungen den Bauern auf dem Acker und im Stall nicht nur die Möglichkeit biete, effizienter und damit ökonomischer zu werden.
Die intensive Nutzung von Sensoren, Daten und automatisierter Technik erlaube darüber hinaus wesentliche Fortschritte bei der Verbesserung des Tierwohls sowie der umwelt- und klimaschonenden Pflanzenproduktion.
Nach Darstellung des Staatssekretärs ist die Landwirtschaft im Vergleich mit anderen Branchen bereits Vorreiter bei der Nutzung digitaler Anwendungen. Ihm zufolge steht die Entwicklung dennoch erst am Anfang und dürfte zunehmend die gesamte Wertschöpfungskette einbeziehen und diese enger zusammenwachsen lassen.
Damit die Chancen der Digitalisierung genutzt werden können, müssen laut Weber aber noch etliche Hürden abgeräumt werden. Grundvoraussetzung für eine branchenweite Anwendung seien beispielsweise leistungsfähige Breitbandnetze, die das anfallende Datenvolumen auch bewältigen könnten, erläuterte der Staatssekretär. Da diese in Sachsen-Anhalt noch längst nicht selbstverständlich sind, will die Landesregierung nach Angaben des Staatssekretärs bis Ende 2018 landesweit mit Hilfe von Glasfaser-und Funkanbindung mindestens 50 Mbit/s garantieren. Dafür stünden im Förderzeitraum bis 2020 rund 200 Mio Euro an Fördermitteln zur Verfügung.
Für eine erfolgreiche Transformation zur Landwirtschaft 4.0 benötigen die Bauern laut Weber aber auch möglichst einheitliche Schnittstellen für eine herstellerunabhängige Vernetzung ihrer Technik. Zudem müssten die Anwendungen so nutzerfreundlich wie möglich sein, damit das landwirtschaftliche Know-how der Bauern und nicht die Technik im Vorderrund stehe. AgE (24.02.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl