Weitere Ausbreitung der Vogelgrippe in Schleswig-Holstein bestätigt

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Die aggressive Geflügelpest des Subtyps H5N8 hat sich in Schleswig-Holstein weiter ausgebreitet. Wie das Kieler Landwirtschaftsministerium am Samstag mitteilte, wurde der hochpathogene Erreger vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) bei einer Möwe in der Gemeinde Burg in Dithmarschen nachgewiesen. Der Kreis richtete in Reaktion darauf einen Sperrbezirk von 3 km um den Fundort und ein Beobachtungsgebiet von weiteren mindestens 7 km ein. Insgesamt ist damit der Geflügelpesterreger in Schleswig-Holstein bislang in sieben Landkreisen nachgewiesen worden.
Außerdem wurde nach Informationen des Ministeriums in einem gänsehaltenden Betrieb in der Region mit etwa 1 800 Tieren zunächst ein niedrigpathogenes aviäres Influenzavirus H5 durch das FLI festgestellt. Der hochpathogene Geflügelpesterreger H5N8 sei hier bislang jedoch nicht nachgewiesen worden.
Hingegen wurde laut Ressortangaben auch am zweiten Standort des gleichen Gänsebetriebes in Neumünster mit etwa 7 000 Gänsen das Vorkommen des Virussubtyps H5 nachgewiesen. Hier wie auch im ersten Bestand untersuche das FLI weitere Proben. Dem Ministerium zufolge wurde entsprechend der Geflügelpestverordnung für beide Standorte die Tötung der insgesamt knapp 9 000 Gänse vorbereitet, da auch niedrigpathogene Viren der Subtypen H5 und H7 in Geflügel spontan zu einer hochpathogenen Form mutieren können.
„Es gilt, eine mögliche Interaktion der Viren zu verhindern. Das ist gerade angesichts der Ausbreitung des hochpathogenen Geflügelpesterregers notwendig“, betonte der Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck. Er appellierte mit Blick auf die forstschreitende Ausbreitung des Virus an alle Geflügelhalter, die angeordneten strengen Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Diese gelten laut Habeck inzwischen auch für kleinere Betriebe unter 1 000 Tieren.
Unterdessen wurde der hochpathogene Geflügelpesttyp H5N8 nördlich der schleswig-holsteinischen Grenze erstmals bei Nutzgeflügel nachgewiesen. Nach Angaben der dänischen Veterinärbehörde handelt es sich um einen Hobbybetrieb mit 30 Enten im Dorf Skibstrup im Norden der Insel Seeland, von denen zehn Tiere dem Virus zum Opfer gefallen waren.

AgE (22.11.2016)
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