Weltmarktpreise für Grundnahrungsmittel zuletzt kräftig gestiegen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Erzeugnisse haben im Juni so stark zugelegt wie seit vier Jahren nicht mehr in einem Monat. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute mitteilte, stieg der Preisindex über alle von ihr betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Mai um 4,2 % auf 163,4 Punkte. Der fünfte Anstieg in Folge brachte das globale Agrarpreisbarometer fast wieder auf das Vorjahresniveau, das nur noch um 0,9 % verfehlt wurde.
Zur jüngsten Aufwärtsentwicklung trug laut FAO der kräftige Anstieg der Zuckerpreise bei. Der entsprechende Teilindex schnellte gegenüber Mai um 14,8 % auf 276,0 Punkte nach oben und übertraf damit das Niveau von Juni 2016 um mehr als die Hälfte. Verantwortlich dafür seien vor allem schlechtere Ernteaussichten in Brasilien nach den dortigen Regenfällen, erläuterten die Marktexperten aus Rom. Spürbar zulegen konnte auch der Subindex für Milchprodukte, der sich im Vergleich zu Mai um 7,8 % auf 137,9 Punkte verbesserte, aber damit um 14,1 % unter dem Vorjahreswert blieb. Geringere Zuwachsraten der Milchproduktion in Europa und unsichere Erzeugungsaussichten in Ozeanien hätten zuletzt die globalen Notierungen für Milchprodukte steigen lassen, erklärte die FAO.
Fester tendierte erneut der Preisindex für Getreide, und zwar um 2,9 % auf 156,9 Punkte. Als Grund nannten die Experten in Rom vor allem höhere Maispreise, während die Weizennotierungen nach Gewinnen in der ersten Monatshälfte aufgrund der erwarteten Rekorderträge in den USA und besserer Ernteaussichten in der Schwarzmeerregion wieder schwächer tendierten. Die Preise für pflanzliche Öle gaben dagegen zuletzt etwas nach; der Teilindex ging laut FAO wegen fallender Palmölnotierungen gegenüber Mai um 0,8 % auf 162,1 Punkte zurück.
Der Anstieg der Schlachtschweinenotierungen in Europa aufgrund des dort knappen Lebendangebots und guter Absatzmöglichkeiten in Asien sowie das Anziehen der Exportnotierungen für wenig verfügbare Rinder und Schafe in Ozeanien ließen den globalen Fleischpreisindex im Juni um 2,4 % auf 158,3 Punkte klettern. Das Vorjahresniveau wurde damit jedoch noch um 6,6 % unterschritten. AgE (08.07.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl